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Tipps & Tricks

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Mehr als nur Laufen: So variierst du dein Training

Zugegeben: Laufen kann auch mal ein bisschen langweilig sein. Und wer immer nur auf der immer gleichen Runde im selben Tempo unterwegs ist, wird sich schwer tun beim Verbessern. Da hilft es, eingelaufene Wege zu verlassen und mit Fahrtspielen, Bergläufen und Trailrunning neue Inhalte auszuprobieren, die Spaß und Kraft bringen.
Keine Trainingsform ist dabei so vielfältig wie das Fahrtspiel. Es ist zum einen die ideale Vorbereitung für alle, die einen Crosslauf planen, zum anderen steigert es Ausdauer, Kraft, die Regenerationsfähigkeit und schult auch noch die Koordination. Und ganz nebenbei hat das Fahrtspiel noch einen Nebeneffekt: Es verkürzt die „gefühlte“ Trainingsdauer um etliche Minuten, weil es so abwechslungsreich ist. Mit einem Fahrtspiel kannst du dich auch wunderbar an dein Wettkampftempo herantasten.
Je nach Trainingszustand, Tagesform und Gelände veränderst du bei diesem Spiel mit der Geschwindigkeit während eines Laufes ständig das Tempo, so dass du dich mal weniger und mal mehr belastest. Dabei sind Streckenlänge, Lauftempo und Dauer der Belastungen frei wählbar. Du kannst dein Training perfekt an die räumlichen Gegebenheiten anpassen. Mal schnell den Hügel rauf und locker bergab. Laufe ruhig mal mit Speed bergan. Das sorgt für Kraft in den Beinen. Die nächste Gefällstrecke kannst du dann für den Geschwindigkeitsrausch nutzen oder dich beim lockerem Laufen ausruhen. In den Pausen zwischen den schnellen Abschnitten sollte immer weitergetrabt werden, um die Erholung unter Belastung zu trainieren.
Bei dieser Art von Fahrtspiel solltest du aber auch deine Herzfrequenz kontrollieren. Gerade Einsteiger können sich sonst schnell überfordern. In den schnellen Abschnitten kann dein Puls ruhig bis zu 85 bis 95 Prozent deiner maximal erreichbaren Herzfrequenz steigen. Die Pausen sollten so lange dauern, bis du wieder die Herzfrequenz erreicht hasst, mit der du normalerweise beim ruhigen Dauerlauf unterwegs bist – also circa 80 Prozent deiner maximalen Herzfrequenz.
Das Fahrtspiel ist auch ein sehr gutes Trainingsmittel, mit dem die beabsichtigte Wettkampfgeschwindigkeit auf kurzen Abschnitten trainiert werden kann. Anfangs reicht es, das Wettkampftempo für ein bis zwei Minuten zu laufen. Durch die allmähliche Verlängerung der Tempolaufstrecken bis auf zehn bis zwölf Minuten bei gleichzeitiger Verkürzung der Pausen kannst du von Woche zu Woche deine Leistungsfähigkeit steigern und Schritt für Schritt der Wettkampfgeschwindigkeit näherkommen. Die Herzfrequenz ist bei dieser Art des Fahrtspiels zweitrangig, da du ja auf den schnellen Abschnitten im geplanten Wettkampftempo unterwegs sein willst. Du solltest dir vorher natürlich – auch anhand deiner Herzfrequenzdaten – überlegt haben, wie schnell du in deinem geplanten Rennen jeden einzelnen Kilometer laufen willst (und kannst).
Erfunden hat diese Trainingsmethode übrigens ein Schwede in den 1920er-Jahren: der damalige schwedische Nationaltrainer Gustav Holmér. Sie war ein wichtiger Baustein für die zahlreichen internationalen Erfolge der skandinavischen Läufer in den 20er- und 30er-Jahren. Der Begriff Fahrtspiel ist vom schwedischen „Fartlek“ abgeleitet und beschreibt einen Lauf durch natürliches Gelände mit wechselnden Geschwindigkeiten und Belastungsintensitäten. Auch heute sind Fahrtspiele in verschiedensten Variationen fester Bestandteil des Trainings der weltbesten Läufer.
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Einsteiger-Training - Schritt für Schritt zum routinierten Läufer

So wird aller Anfang leicht
Du möchtest mit dem Laufen beginnen? Sehr gut! Laufen macht Spaß, hält fit und geht einfach immer und überall - die perfekten Voraussetzungen, um dein absoluter Lieblingssport zu werden. Damit du auch einen optimalen Start als Läufer hinlegst, findest du hier viele nützliche Einsteiger-Tipps und Antworten auf alle Fragen rund um die ersten Schritte in Laufschuhen:
Welche Trainings-Ratschläge sind sinnvoll für Laufeinsteiger und von welchen solltest du dich erst einmal nicht unter Druck setzen lassen?
Wann kannst du mit der Planung deines ersten Wettbewerbs beginnen - und wie?
Warum sollten Fitness-Übungen auch für Läufer ein wichtiger Bestandteil des Trainings sein?
Wie bekommst du mit Sprung-Training noch mehr wertvolle Power für den Endspurt?
⁠Trainingstipps für Einsteiger - Von den ersten Schritten bis zum 1. Wettkampf
Du hast dir das Laufen als neue Leidenschaft auserkoren und kannst es nun kaum erwarten, hochmotiviert deinen ersten Zielen entgegen zu sprinten? Als Laufeinsteiger solltest du dir aber vor allem eines zu Herzen nehmen: "In der Ruhe liegt die Kraft." Um deinen Körper zu Beginn nicht zu überfordern, ist es wichtig, dass du dir anfangs nicht gleich zu viel abverlangst, sondern dein Laufpensum schrittweise steigerst. Weitere Tricks für einen gelungenen Trainingsstart sind beispielsweis
Mehrere kurze Trainingseinheiten pro Woche einzuplanen
In einem gemäßigten Lauftempo mit genügend Gehpausen zu trainieren
Dir genügend Zeit für Erholung nach dem Training zu nehmen
⁠Die ersten Schritte: Wie der Lauf-Einstieg gelingt
Du möchtest endlich mit dem Laufen anfangen? Aber fühlst dich von den 234 Lauftipps deiner Freunde überfordert? Kein Problem! Wir haben die vielen hundert Ratschläge, die man einem Einsteiger geben könnte, auf die wenigen, wirklich wichtigen reduziert.
Unser Ergebnis der Reduktion: Ein Sechs-Punkte-Plan, mit dem der Einstieg ein gutes Stück leichter wird.

Zum Sechs-Punkte-Plan


⁠So meisterst du den ersten Wettkampf
Du planst den ersten Wettkampf deines Lebens? Ein Wettkampf, bei dem gleich alles gut laufen soll - von der Vorbereitung bis hin zum Wettkampftag? Um für dieses Rennen gerüstet zu sein, haben wir dir zahlreiche Tipps und Tricks zusammengestellt.
Es sind vor allem die vielen kleinen Dinge, die man in der Planung und Vorbereitung aber auch im Trainingsalltag viel zu oft vergisst.

Zu den Tipps


⁠Fitness-Übungen für Einsteiger - Dein Workout-Mix für Power & Schnelligkeit
Wenn du gerade mit dem Laufen begonnen hast und nun regelmäßig auf der Bahn oder im Gelände trainierst, wirst du bald erste positive Veränderungen wie mehr Energie und eine bessere Kondition bemerken. Unser Tipp: Tausche doch einmal eine deiner wöchentlichen Trainingseinheiten gegen ein Workout!
Der Effekt wird dich begeistern. Mit den richtigen Übungen kannst du gezielt an den fürs Laufen wichtigen Muskeln in Füßen und Unterschenkeln arbeiten und Bänder und Sehnen flexibel halten.
⁠Die Vorteile des Fitness-Trainings:
Hohe körperliche Fitness wirkt sich positiv auf deine Ausdauer aus
Mehr Kraft in den Beinen bedeutet mehr Power bei jedem Schritt - besonders wichtig beim Endspurt!
Geschmeidige Bänder und Sehnen minimieren dein Verletzungsrisiko
Wer sich fit von Kopf bis Fuß fühlt, ist einfach besser drauf!
⁠Mehr Kraft durch Home-Fitness
Nicht nur reines Ausdauertraining ist für Läufer wichtig - wenn du fürs Laufen optimal in Form kommen möchtest, solltest du neben deinem üblichen Lauf-Training auch ab und an ein Home-Workout einlegen.
Mit diesen einfachen Fitness-Übungen kannst du ganz bequem von zuhause aus deine Kraft, Körperspannung und Stabilität beim Laufen verbessern. Schon mit einer Stunde pro Woche wirst du deutliche Verbesserungen spüren!

Übungen ansehen


⁠Sprungübungen für mehr Schnelligkeit
Sprünge sind eine besonders gute Übungsmethode, um deine Kraft in Füßen und Beinen zu verbessern. Mehr Sprung-Power sorgt für einen kräftigeren Abdruck bei jedem Schritt. Gerade wenn es an den Endspurt eines Wettbewerbs geht, können fitte Läufer so noch einmal wertvolle Zeit gewinnen.
Eine durch Sprünge gestärkte Muskulatur kann außerdem ein plötzliches Umknicken besser abfangen und so Sehnen und Bänder vor Verletzungen schützen. Starte am besten gleich mit diesen sechs Sprungübungen für mehr Schnelligkeit und Sicherheit!

Zu den Übungen
dein-wohlfuehltempo

Weniger ist mehr: Finde dein Wohlfühltempo

Laufen hat etwas seliges. Es stärkt den Körper, hilft beim Ordnen der eigenen Gedanken und macht vor allem eines: Spaß – erst recht, wenn man es richtig angeht. Für viele bedeutet Laufen fälschlicherweise Blut, Schweiß und Tränen. Dabei geht es gar nicht um Höchstleistungen, sondern darum, seinen Wohlfühlbereich zu entdecken.
⁠5 Grundregeln für entspanntes Laufen:
Finde dein Wohlfühl-Tempo
Entwickle ein besseres Körpergefühl, um Überbelastungen zu vermeiden
Lerne mit Genuss zu laufen
Erfreue dich an der Bewegung
Hör auf, wenn es am schönsten ist
Natürlich ist es dir selbst überlassen, wie stark du dich beim Training forderst, aber Hand aufs Herz: Wie viel Freude bleibt dann noch am Laufen?
Sogar eine Studie der Deutschen Sport­hochschule Köln besagt, dass 60 Prozent der Läufer regelmäßig zu schnell unterwegs sind, was dazu führen kann, dass du durch die ständige Überforderung deine Trainingseinheiten mit einer negativen Assoziation "abspeicherst". Gerade Einsteiger kom­men so schnell in Versuchung, die Running-Schuhe wieder im Kleiderschrank verschwinden zu lassen.
⁠Finde dein Wohlfühltempo:
Arbeite an deiner Grundlagenausdauer: Lasse es nicht soweit kommen und konzentriere dich beim Laufen vor allem auf eines: dein Wohlfühltempo. Damit du es finden kannst, solltest du gerade als Anfänger durch langsame Läufe einen Grundstein für deine Ausdauer setzen. Denn mit der Grundlagenausdauer wächst auch die Strecke, die du zurücklegen kannst. Und mit jedem neu gewonnenen Kilometer wächst auch die Motivation, weiterzulaufen. Klingt logisch, oder?
Mach es wie die Weltklasseläufer: Auch weltklasse Langstreckenläufer setzen auf diese simple Technik. Einen Großteil ihrer Trainingseinheiten absolvieren sie in ihrem persönlichen Wohlfühlbereich, statt sich bis zur Erschöp­fung zu verausgaben. Hierbei wählen sie ein Tempo, das sie ohne weiteres über Stunden durchhalten können. Natürlich ist das bei Profis nochmal eine ganz andere Liga, doch auch du solltest eine Geschwindigkeit finden, die du als angenehm empfindest. Das sorgt nicht nur für mehr Freude und Motivation, sondern auch für ein gesünderes Training.
Führe ein Trainingstagebuch: Damit du selbst sehen kannst, wie positiv diese Trainingsmethode deine Läufe beeinflusst, empfehlen wir dir das Führen eines Trainingstagebuchs. Klingt erstmal aufwändig, lohnt sich aber. Immerhin können Gefühle täuschen, Zahlen nicht. Anhand deiner Dokumentationen kannst du deine persönlichen Leistungen über einen längeren Zeitraum vergleichen und deine bereits erreichten Fortschritte deutlich erkennen. Ob Datum, Strecke, zurückgelegte Kilometer oder die Trainingsintensität, bis hin zum Empfinden des Trainings oder dessen Dauer: All das kannst du in so einem Trainingstagebuch festhalten und somit dein Wohlge­fühl zusätzlich steigern. Probiere es doch einfach mal aus!
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Vorbereitung und Tipps für deinen Wettkampf

Unsere Lauf-Experten geben Tipps, wie du es schaffst, während eines Laufs selbst die letzten 10% deiner Leistung abzurufen und was du beachten solltest. So bist du gut beraten für deine Wettkampf-Vorbereitung!

Die richtige Vorbereitung
Regeneration
Egal, ob du bei einem 5-Kilometer-Lauf oder einem Marathon antrittst – in der Woche vor deinem Lauf ist Regeneration das Wichtigste. Achte deshalb darauf, keine hohen Belastungen mehr einzugehen und ausreichend zu schlafen. Die letzte Nacht vor dem Rennen, in der viele Läufer:innen nicht gut schlafen können, ist gar nicht so entscheidend. Vielmehr ist die vorletzte Nacht vor dem Lauf wichtig, um am Tag X frisch zu sein. Schlaf dich richtig aus.

Aufwärmen
Wie geht es weiter, wenn du pünktlich und ausgeschlafen angekommen bist? Leichtes Aufwärmen ist immer sinnvoll, bei Fünf oder Zehn-Kilometer-Läufen ist es sogar ein Muss. Bei einem Marathon hängt es von deinen Ambitionen ab. Wichtig ist aber vor allem das richtige Timing. Sicher möchtest du dich weder vor dem Start abhetzen, noch zu lange warten. Bei den meisten Läufen reicht es, wenn man 15 Minuten vor dem Start dort ist. Viele Veranstalter von großen Läufen mit vielen tausend Teilnehmer:innen verteilen Plastikumhänge, damit du beim Warten nicht zu sehr auskühlst.

Ernährung
Was du vor dem Start isst, ist natürlich ganz entscheidend. Die meisten Lauf-Veranstaltungen sind vormittags, also ist das Frühstück besonders wichtig. Leicht und kohlenhydratreich sollte es sein. Klassiker sind Vollkorntoast mit Honig oder Müsli mit Früchten. Fett und Eiweiß solltest du dagegen weglassen, beides könnte zu schwer im Magen liegen. Zwischen Frühstück und Wettkampf sollten zwei bis drei Stunden liegen – ein Sportdrink füllt in dieser Zeit deinen Energietank noch einmal auf. Auch eine Banane oder ein Müsliriegel dreißig Minuten vor dem Start liefern dir schnell verwertbare Kohlenhydrate, die dir im Wettkampf zugutekommen. 

Deine Checkliste:
Kleidung
Gut eingelaufene Schuhe + Socken
Shirt und Hose sowie Funktionsunterwäsche
Trainingsanzug
Eine Wind- oder Regenjacke, bei Bedarf
Dünne Laufhandschuhe bei Kälte
Kappe, Sportbrille, Trinkgurt, Lauf-Equipment
Laufuhr
Zeitmess-Chip 

Kleine Helfer für alle Fälle
Pflaster/Blasenpflaster
Schere/Nagelschere
Mittel gegen Wundscheuern
Sicherheitsnadeln
Kleingeld 

Dokumente
Wettkampfausschreibung
Teilnahmebestätigung und Startnummer
Ausweis 

Essen & Trinken
Riegel oder Gels
Sportgetränk
Ausreichend Wasser 
5 Experten-Tipps
Tipp 1: Verliere nie das Ziel aus den Augen
Damit du etwas erreichen kannst, musst du dir zunächst etwas vornehmen, statt dich zu übernehmen. Sei bei deiner Zielsetzung stets realistisch und formuliere klar, was du dir erwartest. Wichtig ist hierbei vor allem die Motivation. Du selbst bist dein größter Antrieb und kannst dich entweder ausbremsen oder voranbringen.
„Bei mir muss das Kopfkino laufen. In schweren Momenten pusht mich der Gedanke an die vielen harten Trainingskilometer und die harten Tempoeinheiten, die ich absolviert habe. Ich denke daran, dass jetzt der Moment gekommen ist, den Lohn für die Mühen abzuholen. Und daran, wie stolz ich sein werde, wenn ich mein Ziel erreicht habe“, sagt Sabrina Mockenhaupt, die in den vergangenen zehn Jahren mehr deutsche Meistertitel erlaufen hat als jede andere deutsche Läuferin.
Sie stellt sich schon vor dem Rennen vor, mit was sie sich hinterher belohnen wird. Das kann eine Shopping-Tour sein oder einfach ein Eis. Mockenhaupt: „Und wenn mich vor dem Rennen irgendwelche heute schon abgeschrieben haben, stelle ich mir genau diese Menschen vor, wenn es schwer wird. Dann denke ich: Jetzt erst recht, euch zeige ich es!“ ⁠
Tipp 2: Sei konsequent
Die Mobilisierung deiner letzten 10 % beginnt schon lange vor dem Wettkampf. Der wichtigste Erfolgsfaktor dabei ist Konsequenz, wie der Psychologe Dr. Michael Gutmann betont. Er betreut regelmäßig die deutsche Leichtathletik-Nationalmannschaft bei Olympischen Spielen sowie bei Welt- und Europameisterschaften. „Wenn ich einen Trainingsplan habe, kann ich nicht die ganze Woche wegen Zeitmangels aufs Laufen verzichten und dann beim Training am Wochenende so tun, als hätte ich den Plan erfüllt“, erklärt er. Wer sich Ziele setzt, muss sein Leben so organisieren, dass er tun kann was nötig ist, um erfolgreich zu sein.
Doch auch beim Thema Konsequenz spielt die Zielsetzung eine wichtige Rolle. Welche Leistung traue ich mir zu? Ist es realistisch, den dafür notwendigen Trainingsaufwand zu betreiben? Und ganz wichtig: Über welches Ergebnis würde ich mich am Ende wirklich freuen? Wenn du diese Fragen ehrlich beantwortet hast und das individuelle Verhältnis zwischen angepeiltem Ergebnis und der dafür nötigen Anstrengung stimmt, steht einer konsequenten Vorbereitung nichts mehr im Weg.
„Ich brauche beim Wettkampf ein festes, greifbares Ziel. Am besten einen Gegner, den ich einholen und überholen will. Wenn ich das geschafft habe, dann schnappe ich mir den nächsten. Läuft man „gegen die Uhr“, dann kommt es darauf an, einen Plan für die einzelnen Streckenabschnitte zu haben und Zwischenzeiten anzupeilen“, sagt Jan Fitschen, der 2006 Europameister über 10.000 Meter wurde und heute als Coach in Berlin tätig ist. ⁠
Tipp 3: Denke immer positiv
Irgendwann kann bei jedem der Punkt kommen, an dem es nicht mehr perfekt läuft. Wer im Grenzbereich der eigenen Leistungsfähigkeit unterwegs ist, muss mit Krisen umgehen können. Das heißt: positiv denken. Klingt fl oskelhaft und banal, ist es aber nicht. Wie Dr. Gutmann erläutert: „Das Problem der Krise während eines Langstreckenlaufs ist bei gut trainierten Sportlern weniger der aktuelle körperliche Zustand. Vielmehr ist es das, was der Kopf des Läufers daraus macht.“ Schließlich ist so eine sportliche Herausforderung vor allem eine Kopfsache, weshalb dieser klar sein sollte.
Auch Irina Mikitenko, deutsche Rekordhalterin im Marathonlauf, kennt diese Phase und rät: „Wer im Wettkampf hundert Prozent seiner körperlichen Leistungsfähigkeit ausschöpfen will, darf nicht an sich selbst zweifeln. Das ist das Wichtigste. Es gibt immer mal Phasen, in denen es nicht gut läuft. Gerade dann muss man alles geben, um das geplante Pensum dennoch zu schaffen. Das ist oft schwer, aber man muss Schwächephasen überwinden können, wenn man Erfolg haben will.“

Tipp 4: Nimm den Wett-"Kampf" an
Wenn es nach 28 Kilometern schon so schlecht läuft, wie werde ich mich dann erst bei Kilometer 35 fühlen? Diesen Gedanken kennen wohl die meisten Marathonläufer. Aber er ist falsch. Richtig ist: Gerade läuft es zwar nicht gut, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Zwei Kilometer weiter kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen und abgerechnet wird erst im Ziel. Das gilt nicht nur beim Marathon, sondern auf allen Strecken. Und das wissen Spitzenathleten, wie Michael Gutmann beobachtet hat: „Wenn es denen vor oder während eines Wettkampfs momentan und subjektiv mal nicht gut geht, heißt das noch lange nicht, dass kein gutes Ergebnis rauskommen wird. Solange eine kleine Chance auf Erfolg da ist, wird weitergekämpft.“
Der langjährige deutsche Marathon-Profi André Pollmächer, der mittlerweile auch als Trainer arbeitet, hat seine eigene Strategie: „Ich gehe im Training ganz bewusst fast nie ans absolute Limit. In mindestens 95 % der Fälle komme ich vom Training nach Hause und habe noch Reserven. Ich fokussiere mich auf sehr wenige ausgewählte Trainingseinheiten und die Wettkämpfe, bei denen ich alles aus mir heraushole.“ ⁠
Tipp 5: Sei voll bei der Sache
Denn das ist das Erfolgsgeheimnis der Spitzensportler. Wenn es zählt, sind sie voll da und blenden alles aus, was den Erfolg gefährden könnte. Und das kannst du auch.
Beim nächsten Rennen nimmst du dann das Hämmern deines Herzens als Applaus wahr und die Schmerzen in den Beinen als Schwäche, die den Körper verlässt. Pollmächer: „Man sollte nie vergessen: Nicht für den Erfolg im Training, sondern für den Erfolg im Wettkampf trainiert man.“
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So läuft's auch bei Hitze

Wenn die Sonne täglich von Himmel lacht und die Temperaturen immer weiter nach oben klettern, dann ist unverkennbar Sommer. Und für dich ist es an der Zeit, deine Trainingsgewohnheiten entsprechend anzupassen. Entdecke hier einige Tipps, mit denen du auch bei Hitze immer einen guten Lauf hast.
⁠Tipp 1: Wasser, marsch!
Jetzt ist es besonders wichtig, deinen Körper in einem gut hydrierten Zustand zu halten. Bringe deinen Flüssigkeitshaushalt vor und nach dem Laufen mit Mineralwasser und Saftschorlen ins Gleichgewicht.
⁠Tipp 2: Neue Laufzeiten!
Die Mittagshitze solltest du auf jeden Fall meiden. Viel besser ist es, im Sommer morgens zu laufen. Dann ist die Luft noch klar und frisch von der Nacht.
⁠Tipp 3: Werde Schattenläufer!
Musst du doch mal mittags trainieren, dann suche dir auf jeden Fall eine schattige Strecke aus. Ein Wald oder Wege mit großen Bäumen sind dafür perfekt geeignet.
⁠Tipp 4: Runter von der Straße!
Schwarzer Asphalt wird schnell heiß in der Sonne und gibt die Wärme nach oben ab. Damit die Hitze dich nicht doppelt erwischt, entscheide dich lieber für unbefestigte Feld- oder Waldwege.
⁠Tipp 5: Zieh dir was an!
Auch wenn du stolz auf deinen trainierten Oberkörper bist – ohne Shirt zu laufen ist unvernünftig. Besser ist da ein Funktionsoberteil mit kühlender Wirkung, das den Schweiß von der Haut wegtransportiert.
⁠Tipp 6: Nicht oben ohne laufen!
Setze lieber auf eine atmungsaktive, helle Kopfbedeckung als Schattenspender. Wenn du sie vor oder auch während des Laufs anfeuchtest, sorgt sie sogar für eine angenehme Erfrischung.
⁠Tipp 7: Hautschutz ist Pflicht!
Vergiss auf keinen Fall Sonnencreme. Je nach Hauttyp sollte sie mindestens Lichtschutzfaktor 20 haben. Am besten trägst du sie 20 bis 30 Minuten vor dem Start auf. Weil du stark schwitzen wirst, solltest du ein wasserfestes Produkt verwenden.
⁠Tipp 8: Essen – aber richtig!
Die richtige Ernährung ist für dich als Sportler wichtig – auch wenn du im Sommer wahrscheinlich weniger Hunger hast. Die Essgewohnheiten südlicher Länder sind da ein gutes Beispiel mit mehreren kleinen, über den Tag verteilten Portionen. Ganz oben auf deinem sommerlichen Speiseplan sollten Salate, Obst, Gemüse, Käse, Fisch und mageres Fleisch stehen.
⁠Tipp 9: Mach langsam am Strand!
Barfuß zu laufen ist gut, denn es fördert Muskulatur und Koordination. Da deine Füße längere Läufe im Sand nicht gewohnt sind, kannst du schnell Blasen und offene Stelle bekommen. Übertreibe es daher nicht mit deinen Strandläufen, sondern gewöhne deine Füße erst langsam daran.
⁠Tipp 10: Nicht heißlaufen!
Wenn es sehr warm ist, musst du mehr Energie aufwenden, um durch die Verdunstung von Schweiß für eine natürliche Kühlung zu sorgen. Diese Energie fehlt dir dann natürlich bei der Leistungsfähigkeit. Für dein gewohntes Lauftempo musst du dich also deutlich mehr anstrengen als sonst. Trage am besten einen Pulsmesser – damit hast du deinen Herzschlag immer im Blick und vermeidest es, dich zu überfordern.
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Trainingspläne rund um das Thema Laufen

Hätte Laufen ein Motto, wäre es vermutlich: „Der Weg ist das Ziel“. Auf der Strecke feiern wir schließlich unsere größten Erfolge. Ob du nun schneller werden möchtest, dich auf einen Marathon vorbereitest oder einfach wieder durchstarten willst: Wir zeigen dir den Weg – und den passenden Trainingsplan.
⁠Wieder durchstarten
Plan 1: In 14 Tagen von 0 auf 30 Minuten
Du möchtest mit dem Laufen anfangen oder nach einer sehr langen Pause wieder einsteigen? Dann gehe es langsam an und gewöhne deinen Körper nach und nach an das neue Training. Beginne zunächst mit Jogging- und Walking-Einheiten und konzentriere dich auf die richtige Atmung.
Bereits nach zwei Wochen regelmäßigem Training wirst du deutliche Fortschritte bemerken. Probiere es am besten gleich aus! Denke aber immer daran, auf deinen Körper zu hören – keiner sagt dir deutlicher was geht und was nicht.
⁠1. Woche - So startest du durch: 
Mo: 8 x 3 Min. Joggen mit jeweils 2 Min. Gehpause
Mi: 6 x 5 Min. Joggen mit jeweils 2 Min. Gehpause
Fr: 5 x 6 Min. Joggen mit jeweils 3 Min. Gehpause
So: 4 x 8 Min. Joggen mit jeweils 3 Min. Gehpause
⁠2. Woche - Jetzt nochmal alles geben: 
Di: 2 x 10 Min. Joggen mit jeweils 4 Min. Gehpause
Do: 2 x 15 Min. Joggen mit 3 Min. Gehpause
So: 30 Min. Joggen am Stück
⁠Leistung steigern
Plan 2: Auf 45 Minuten steigern
Du hast dir den Winter über eine Pause vom Training gegönnt und steckst jetzt wieder voller Tatendrang? Perfekt! Die Grundfitness für einen Lauf hast du bereits. Damit du aber wieder richtig in Form kommst, empfehlen wir dir sogenannte Steigerungsläufe. Auf diese Weise kommst du in 6 Wochen ganz schnell wieder auf dein altes Fitnesslevel oder toppst es sogar.
⁠1. Woche: 
Di: Joggen/Walken im Wechsel 30 Minuten
Do: Joggen/Walken im Wechsel 30 Minuten
So: Joggen 20 Minuten
⁠2. Woche: 
Di: Joggen/Walken im Wechsel 40 Minuten
Do: Joggen/Walken im Wechsel 40 Minuten
So: Joggen 20 Minuten
⁠3. Woche: 
Di: Joggen/Walken im Wechsel 50 Minuten
Do: Joggen/Walken im Wechsel 50 Minuten
So: Joggen 30 Minuten
⁠4. Woche: 
Di: Joggen (inkl. 3 Steigerungsläufe á 60 Meter) 30 Minuten
Do: Joggen 30 Minuten
So: Joggen 40 Minuten
⁠Fatburner
Plan 3: Das Fatburn-Programm
Ein vernünftiges Ausdauertraining lässt nicht nur überflüssige Pfunde schmelzen, sondern strafft zugleich auch die Haut. Dafür musst du allerdings auch ordentlich Gas geben – bei einem High Intensity Training. Entdecke jetzt im Fatburner-Plan von Dr. Despeghel mit welchen Einheiten du bereits in 8 Wochen ganz große Schritte machen kannst.
⁠1. Woche: 
Di: 5 Min. Joggen, 30 Sek. Sprinten (4 Wdh.)
Do: 5 Min. Joggen, 30 Sek. Sprinten (4 Wdh.)
So: 5 Min. Joggen, 30 Sek. Sprinten (4 Wdh.)
⁠2. Woche: 
Di: 10 Min. Joggen, 30 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
Do: 10 Min. Joggen, 30 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
So: 10 Min. Joggen, 30 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
⁠3. Woche: 
Di: 9 Min. Joggen, 35 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
Do: 9 Min. Joggen, 35 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
So: 9 Min. Joggen, 35 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
⁠4. Woche: 
Di: 10 Min. Joggen, 45 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
Do: 10 Min. Joggen, 45 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
So: 10 Min. Joggen, 45 Sek. Sprinten (3 Wdh.)
⁠Halbmarathon
Plan 4: Dein erster Halbmarathon
Regelmäßige Läufer reizt es oft, etwas Neues auszuprobieren. Dich auch? Dann probiere es doch mal mit einem Halbmarathon. Bei solchen Läufen herrscht eine ganz besondere Energie. Bereits innerhalb von 8 Wochen kannst du, bei regelmäßigem Training, fit genug für die Distanz werden – wir zeigen dir gerne wie. Gerade auf solchen Strecken solltest du allerdings auf deinen Puls achten. Und wenn du über 35 Jahre alt bist, empfiehlt es sich, vor dem Trainingsbeginn zunächst via Belastungs-EKG herauszufinden, ob du bereit dafür bist.
⁠1. Woche: 
Di: Joggen 30 Minuten
Do: Joggen 40 Minuten
So: Radfahren 90 Minuten (oder Nodic Walking 60 Minuten)
⁠2. Woche: 
Di: Joggen 30 Minuten
Do: Joggen 40 Minuten
Sa: Joggen 30 Minuten
So: Radfahren 120 Minuten (oder Nordic Walking 75 Minuten)
⁠Die drei Trainings-Grundprinzipien:
Superkompensation:
Unmittelbar nach einem Lauf ist dein Körper weniger leistungsfähig. Er beginnt aber damit, schnell wieder leistungsbereit zu sein. Dabei stellt er nicht bloß das Ausgangsniveau her, sondern baut stärkere Strukturen auf. Das heißt, du bist auf eine erneute Belastung besser vorbereitet. Erst danach solltest du einen neuen Trainingsanreiz setzen.
Regeneration:
Du solltest deinem Körper nach der Belastung Zeit geben zu regenerieren. Erholung ist genauso wichtig wie das Training selbst. Nach anstrengenden Belastungen dauert es 2-3 Tage bis deine Kohlenhydratspeicher wieder aufgefüllt sind.
Periodisierung:
Entscheidend für deinen Erfolg ist das Verhältnis von Belastung und Erholung. Gemeint ist damit, dass auf eine Phase mit anstrengendem Training eine mit geringerer Belastung folgen sollte. Viele Pläne empfehlen 3-Wochen-Steigerung in Umfang und Intensität und danach 1 Woche mit deutlich weniger Sport.
⁠Trainingspläne für dein individuelles Ziel
Trainingspläne für Laufeinsteiger
Auch wenn du schon lange keinen Sport mehr getrieben hast - mit diesen Trainingsplänen wirst du in 4 Wochen vom "Fußgänger" zum Läufer.
Mit 3 Trainings-Einheiten pro Woche steigerst du schrittweise dein Pensum, bis du 50 Minuten im Wechsel zwischen Gehen und Laufen durchhältst oder 40 Minuten ganz ohne Gehpause schaffst.

Zu den Trainingsplänen

⁠Trainingspläne für den 10km-Lauf
Wenn du schon etwas mehr Erfahrung als Läufer hast, hast du eventuell schon einmal daran gedacht, dich deinem ersten Wettbewerb zu stellen.
Mit diesen Trainingsplänen schaffst du die 10km - vielleicht sogar bald in unter 40 Minuten!

Zu den Trainingsplänen

⁠Trainingspläne für den Halbmarathon
Du bist ein fitter Läufer und auf der Suche nach neuen Herausforderungen?
Da liegt der Halbmarathon nahe. Egal ob es dein erster ist, oder du die 1:30h-Marke anpeilst - hier findest du die optimalen Trainingspläne für dich.

Zu den Trainingsplänen

⁠Trainingspläne für den Marathon
Der Ehrgeiz ist geweckt - jetzt geht es an die Königsdisziplin.
Diese Trainingspläne machen dich in 28 Wochen fit für deinen ersten Marathon.
Und danach? Werden die 3:30h geknackt!

Zu den Trainingsplänen

⁠Was heißt was? Die Erklärungen zu deinem Plan:
Fahrtspiel steht für einen Dauerlauf mit schnelleren Tempoabschnitten Nimm dir einfach vor, bis zur nächsten Kreuzung, dem großen Baum oder dem schönen Haus schneller zu laufen. Bei deinen ersten Fahrtspielen reichen Tempo-Abschnitte, die zwischen 100 und 300 Metern lang sind.
So erhöhst du die Geschwindigkeit für eine oder zwei Minuten. Die schnellen Abschnitte läufst du mit einem Tempo, das zwischen 5:00 und 6:15 Minuten pro Kilometer liegt - je nachdem, ob du eher Richtung 65 oder 75 Minuten auf 10 Kilometern tendierst.
Die ruhigen Abschnitte läufst du zwischen 7:00 und 8:00 Minuten pro Kilometer.
⁠Einlaufen/Auslaufen
machst du vor dem Fahrtspiel Um warm zu werden, trabst du ganz locker. Das Tempo liegt irgendwo zwischen 7:15 und 8:00 Minuten pro Kilometer.
Koordination/Lauf-ABC
sind Übungen für deinen Stil. Am besten schließt du dich einem Verein oder einem Lauftreff an. Dort geben dir fachkundige Trainer Tipps, wie du deinen Stil verbessern kannst.
Kraft Bauch/Rücken
sind Übungen für den Rumpf. Eine stabile Körpermitte hilft dir auch beim Laufen. Übungen findest du übrigens auch auf www.laufen.de oder auf den Seiten 78/79 im FS16-Magalog.
⁠DL I steht für ruhigen Dauerlauf Wenn du dir vorgenommen hast, die 10 Kilometer zwischen 70 und 75 Minuten zu finishen, solltest du dabei mit einem Tempo von 7:30 bis 8:00 Minuten pro Kilometer laufen. Wenn du etwas schneller sein willst und zwischen 60 und 70 Minuten ankommen willst, läufst du dabei in einem Tempo von 7:00 bis 7:30 Minuten pro Kilometer.

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und die passende
Laufbekleidung
.
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Laufen in der Dunkelheit

Was war das für ein Sommer! Gefühlt gab es jeden Tag Sonnenschein, die Abende waren lang, hell und warm. Aber das bleibt nicht so. Dunkelheit und nasskaltes Wetter sind im Anmarsch. Und damit leider bei vielen Läufer:innen im Herbst und Winter oft auch auf schwindende Motivation. Es geht aber auch ganz anders. Wer ein paar wichtige Grundregeln beherzigt, kann auch im Dunkeln mit Spaß und Sicherheit laufen.

Dunkelheit, Nässe oder Kälte sollten niemanden vom Laufen abhalten
Wer denkt, dass er sich beim Laufen bei diesen Bedingungen erkältet, dem können wir Entwarnung geben. Ganz im Gegenteil: Wenn du ein paar Dinge beachtest, wirst du sogar fitter durch die dunkle Jahreszeit kommen. Regelmäßige Bewegung an der Luft – und zwar gern auch bei Kälte und in der Dunkelheit – hilft mehr, als dass es schadet.
Wichtigste Regel fürs Laufen im Dunkeln: Laufe nach Möglichkeit da, wo es nicht ganz so dunkel ist. In fast allen Städten gibt es beleuchtete Wege mit wenig Verkehr: Die sind abends und morgens im Winter das ideale Laufrevier.
Wer sich allein unsicher fühlt, sollte sich zum
Laufen im Dunkeln
verabreden. In der
Gruppe
oder mit gleichgesinnten Läufer:innen fühlt man sich gleich viel besser. Wichtig: Beim Laufen im Dunkeln in der Gruppe mehr Abstand halten, um reagieren zu können, falls doch jemand mal ins Straucheln kommt. 

Smartphone als "Retter in der Not" immer mitnehmen
Und wenn man doch allein unterwegs ist: Unbedingt das
Smartphone
mitnehmen – nicht nur, um in
Notfall
anrufen zu können, sondern auch, um im Fall der Fälle gefunden zu werden. Viele
Aktivitätstracker
wie beispielsweise
Strava
bieten Funktionen an, mit denen andere Menschen deinen Standort ermitteln können, wenn du das für sie freigegeben hast. In
Notsituationen
kann dies sehr hilfreich sein.

Die richtige Laufausrüstung
Natürlich kommt es beim
Laufen in der Dunkelheit
auf die richtige Ausrüstung an. Weil es im Herbst und im Winter meistens nicht nur dunkel, sondern auch kälter ist, sollte warme, möglichst winddichte und
wasserabweisende Laufbekleidung
selbstverständlich sein. Sie sorgt dafür, dass du beim Laufen nicht auskühlst. Sie sollte aber auch
atmungsaktiv
sein, damit du bei steigender Belastung nicht zu sehr schwitzt. 
Wichtig ist gerade in der dunklen Jahreszeit auch, dass du gut gesehen wirst. Deine Kleidung und deine Schuhe sollten daher mit möglichst vielen und großflächigen Reflektoren ausgestattet sein. Du kannst sie auch mit Reflektoren ergänzen, die du um Arme und Beine schlingst.


Auch ein spezieller
Trail-Laufschuh
mit
Gore-Tex-Membran
und grobem Profil ist im Dunkeln hilfreich. Er hält deine Füße trocken und bietet dir mehr Halt. Das ist gerade beim Laufen im Dunkeln wichtig, wenn du nicht jede Unebenheit so schnell erfassen kannst wie im Hellen. 

Wichtigstes Equipment, wenn es richtig dunkel ist: Die Stirnlampe
Sie hilft, den Untergrund und mögliche Hindernisse vor dir zu sehen und macht dich außerdem für alle anderen sichtbar. Achte dabei aber darauf, dass du entgegenkommende Läuferinnen und Läufer, aber auch andere Verkehrsteilnehmende nicht blendest. Am einfachsten geht das, wenn du kurz vor dir auf den Boden blickst, bis sie vorbei sind.
Die
Stirnlampe
leuchtet den Weg vor dir aus. So kannst du sehen, wohin du läufst und welche möglichen Gefahren und Hindernisse lauern. Und gleichzeitig wirst auch du besser von anderen gesehen. Wichtig ist, dass die Lampe gut sitzt. Zwar fest und sicher, sodass sie nicht verrutscht oder du sie verlierst. Trotzdem aber nicht zu fest, damit sie nicht drückt und dich stört. Ein möglichst
geringes Gewicht
ist oft angenehmer. Wie hell deine Lampe leuchten soll, hängt auch von deinem Einsatzgebiet ab: Wer in der Dämmerung in der Stadt läuft, braucht nicht so eine leistungsstarke Lampe, wie jemand, der im Stockdunkeln im Wald unterwegs ist.
Bei richtig guten
Stirnlampen
ist der
Lichtkegel
so eingestellt, dass er den Bereich ausleuchtet, auf den es beim Laufen ankommt. Ein etwas breiterer Kegel ist von Vorteil. Er lässt den Läufer auch seitlich in den Weg ragende Hindernisse wie Äste erkennen. Eine
Spotlight-Einstellung
ist zum Laufen ungeeignet. Aber auch Lampen mit geringer
Lumenzahl
können blenden. Also: Rücksicht nehmen. Entgegenkommende Läuferinnen und Läufer, aber auch Rad- und Autofahrer:innen freuen sich, wenn du deine Lampe so einstellst, dass du den Weg vor dir ausleuchtest, aber deine Stirnlampe nicht als Scheinwerfer benutzt. Da auf stärker frequentierten Strecken nicht nur das Sehen, sondern vor allem das Gesehenwerden wichtig ist, bieten einige Stirnlampen neben der weißen LED vorne auch eine
rot blinkende LED
an der Rückseite des Stirnbandes. So wird man von Autofahrern auch von hinten schnell gesehen.
Eine etwas stärkere Lampe sollte dann zum Einsatz kommen, wenn es eben doch ab und zu über Wald- und Feldwege geht, die nicht ganz so eben sind. Hier kommen einem zumeist auch deutlich weniger Menschen entgegen, und daher ist es völlig in Ordnung, wenn der Lichtkegel größer ist und heller strahlt. Eine Lampe mit 180 Lumen kann es hier gerne sein.
Wenn du diese Punkte beachtest, wird gerade das Lauftraining im Grundlagenbereich dein Immunsystem stärken. Denn das ist vielleicht der wichtigste Tipp:
Laufe im Dunkeln
einfach ein bisschen
langsamer
als normalerweise. Das gibt dir Sicherheit und tut auch deinem Training gut, denn die meisten Läufer:innen sind ja eher zu schnell unterwegs. Schöner Nebeneffekt: Weil du im Dunkeln weniger siehst, fühlt sich das gleiche Tempo im Dunkeln subjektiv meist schneller an als im Hellen.



Gut sichtbar im Dunkeln - entdecke die neue
Run Visible Kollektion
von Brooks: Fluoreszenz, hoher Kontrast und die 3M™ Scotchlite™ Carbon Black Stretch-Reflexion in kritischen Bewegungszonen machen Läufer:innen im dunkeln besser sichtbar.
stechmuecken-schutz

Tipps zum Schutz gegen Mücken

Stechmücken sind nicht nur lästig, sondern können in manchen Regionen auch gefährliche Krankheiten übertragen. Wir zeigen dir, wie du dich am besten schützt und welche Dinge du beachten kannst, um den kleinen Blutsaugern zu entgehen.
⁠Zur falschen Zeit am falschen Ort?
Wer im Frühsommer nach Skandinavien reist, sollte starke Nerven haben, warnt Gesundsport-Beraterin Claire El-Hagge. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass Stechmücken dann besonders zahlreich und durstig sind. Mehr Infos findest du unter:
mueckenschutz-ratgeber.de/muecken-ausland
und
mueckenatlas.de
.
An den Mücken vorbei wandern
Moskitos halten sich gern in feuchten, schattigen und windstillen Landstrichen auf. Lege deine Tagesetappen so, dass sie über Höhenzüge mit wenig Bewuchs führen und nur selten durch Wälder, entlang von Seen oder durch Sumpfgebiete.
Moskitos einfach aussperren
Auch wenn’s nicht schön aussieht: Ein Hut mit Krempe und herabhängendem Moskitonetz ist der beste Schutz für Kopf und Nacken. Trage außerdem Socken, Hosen und Langarmshirt, die mit Permethrin imprägniert sind.
Die Chemiekeule schwingen – aber richtig!
Am besten wirken Repellents mit den Wirkstoffen DEET, wie beispielsweise in Nobite, Care Plus, Anti Brumm Forte enthalten oder auch Icaridin in Autan. Wichtig: Je höher die Wirkstoffkonzentration, desto länger wirken die Mittel, nicht desto besser.
Der richtige Zeltplatz entscheidet
Dein Platz zum Zelten sollte windig und oberhalb der Baumgrenze sein. Achte darauf, dass sich dort keine Tümpel oder feuchte Wiesen befinden.
Lass es ruhig gemütlich angehen
Mücken fühlen sich von Körperdüften, aber auch von Wärme und Kohlendioxid angezogen. Drossle also das Tempo und vermeide übermäßiges Schwitzen.
Ins Netz gegangen
Für Pensions- und Hotelnächte empfiehlt sich ein Moskitonetz, das sich über dem Bett befestigen lässt.
Rauchzeichen als Flugabwehr
Duftkerzen und Räucherspiralen können Wirkung zeigen: In einem Test sank die Stichquote der im Rauch sitzenden Personen um 42 Prozent.
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