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Isomatten

Am Anfang war die Pferdedecke. Und dann kam lange nichts. Camping in den Frühfünfzigern fand dann auf Luftmatratzen statt. Das war weder richtig weich, noch isolierend zum Boden. Erst mit der geschäumten Matte kann man tatsächlich von „Isolier“-Matte reden. Das fing 1968 mit der mittlerweile legendären „Karrimat“ an. 

Geschäumte Matte haben tatsächlich eine isolierende Wirkung, zumindest was Kriechkälte vom Boden betrifft. Für manche mögen sie heute als Relikt der 80er Jahre gelten, aber auch in einer modernen Outdoor-Ausrüstung haben geschäumten Matten ihren Platz. 

Geschäumte Isoliermatten werden aus Polyethylen- (PE) oder Polyurethan- (PU) Schaum oder einem Co-Polymer hergestellt. Gemeinsam ist: Die Materialien sind leicht und die Matten sind formstabil, unempfindlich gegen Nässe, scharfe oder spitze Kanten. Selbst mit einem Loch, ändert sich ihre Grundsätzliche Funktionalität nicht. PE oder PU lässt sich in unterschiedlichen Dichten schäumen. Bei hochwertigen Matten steht deshalb neben der Mattendicke, auch eine Schaumdichtenangabe, z.B. 0,95 m2 oder 1,2 m2. Je dichter und dicker die Matte, desto besser isolieret sie. 

Manchmal gibt es zweifarbige Matten, die aus einem dichteren und aus einem weniger dichten Material zusammengesetzt sind. Unterschiede hinsichtlich der Isolationsleistung wird man kaum bemerken, wenn man die Matte wendet. Die unterschiedlichen Schaumdichten sollen sich eher auf den Komfort der Matte beziehen. Die dichtere, härtere Seite kommt nach unten, die etwas weichere Seite ist die Liegeseite. 

Die Vorteile der geschäumten Matten sind:

  • die Leichtigkeit des Materials,
  • die Unverwüstlichkeit des Materials, das selbst dann zu gebrauchen ist, wenn
    Dornen oder Funkenflug Löcher in das Material gerissen oder gebrannt haben.

Bei den geschäumten Isoliermatten lassen sich zwei Qualitäten unterscheiden, die sich anhand der Schaumdichte differenzieren: Offenzellige und geschlossenzellige Materialien. 

Offenzelliger Schaum wird von manchen als „Einweg-Matten“ bezeichnet. Das stimmt zwar nicht, aber die Qualität ist deutlich geringer, der Preis dafür auch. Offenzelliger Schaum erkennt man an der seitlichen Schnittkante: Im Querschnitt sieht man große Luftlöcher, die miteinander verbunden sind/ sein können. Diese größeren Öffnungen wirken sich auf die Funktionalität aus: 

  • Wasser kann eventuell durch die Matte hindurchdrücken.
  • Das Isolationsverhalten ist geringer, weil der Schaum zusammendrückt. Dabei ist
    die Rückstellkraft des Materials schwach, so dass sie mit der Zeit etwas platter
    werden. 
  • Die Oberfläche der Matte wird durch eine Wärmebehandlung glatt, damit man die
    Zellen“löcher“ nicht sieht. Diese glatte Oberfläche schneidet oder reißt
    relativ leicht ein, weil es wenig Elastizität hat.

Geschlossenzelliger Schaum ist hochwertiger und entsprechend teurer. Diese Matten sind auch nicht mehr aus einfachem PE oder PU, sondern aus dem Co-Polymer Ethylen-Vinyl Acetat (EVA). Sie werden deshalb häufig als „Evazote“-Matten bezeichnet. Auch hier erkennt man die Matten am Kantenquerschnitt. Die Löcher sind winzig und haben zwischen den Hohlräumen keine Verbindungen. 

Die Vorteile hier: 

  • Die Matten halten dicht gegen nassen/ feuchten Untergrund.
  • Die Isolationsleistung ist dauerhaft stabil und drückt sich nicht flacher.
  • Die Dicke der Matte bleibt erhalten.
  • Das Material ist reiß- und rutschfest und sehr elastisch.
  • Die Langlebigkeit der Matte ist nahezu unbegrenzt.

Hinsichtlich des Umweltschutzes kann man berücksichtigen, wie der Schaum geschäumt ist. Natürlich sollte er FCKW frei geschäumt – und so gekennzeichnet sein. 

Die Einsatztemperaturen dieser thermoplastischen Werkstoffe liegen zwischen -50°C und +60 °C. Unter -50° können sie brechen, bei höheren Temperaturen schmilzt der Schaum. Vorsicht also am Lagerfeuer. Funkenflug kann Löcher in die Matte brennen. Immerhin: Eine geschäumte Matte mit Loch ist immer noch zu nutzen wie zuvor. Bei Luftmatratzen oder sich selbstaufblasende Matten, muss das Loch erst repariert werden. 

Es gibt Matten, die gerollt werden oder es gibt faltbare Matten. Der Hauptunterschied liegt in der Handhabung. 

In aller Regel sind Matten glatt. Es gibt jedoch auch strukturierte Matten mit Waffelmuster oder Querrillen. Der Vorteil hier: Die Struktur ist gegenseitig – Ober- und Unterseite. Das macht zwei Vorteile: 1. Sie sind bequemer, weil sie etwas nachgeben. 2. In der Öffnungen ist Luft, die zumindest zum Boden hin als stehende Luft, für weitere Isolation sorgt. Kleiner Nachteil: Bei viel Kondensfeuchtigkeit, kann sich diese in der Struktur sammeln, aber das passiert nur in ganz ungünstigen Umständen. 

Gerollte Matten lassen sich nicht gleich flach hinlegen. Sie sollen sich immer wieder auf. Wenn man sie einmal „Gegenrollt“ oder mit anderem Gepäck belastet, gibt es aber keine Probleme. Ihr Packmaß ist auch etwas größer, weil sie gerollt immer einen Luftkern haben. 

Faltbare Matten liegen gleich flach. Dazu kommt, dass sie häufig strukturiert in einem Waffelmuster sind. Diese „Waffeln“ greifen in ineinander, so dass das Packmaß nochmal kleiner wird.

Meistens speilet das Packmaß aber keine zu große Rolle, weil die doch sehr leichten Matten außen am Rucksack befestigt werden und kaum stören. 

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