Natur entdecken kann man überall: alltäglich vor der eigenen Haustür oder während einer Wanderung in den Ferien. Für einen ausgedehnten Ausflug in die deutsche Wildnis eignen sich die Nationalparks. Neben dem Schutz der Natur steht besonders das Thema Aufklärung im Programm der Naturlandschaften, die sich überall in Deutschland finden. Wer so richtig in die Natur eintauchen möchte, kann sich in manchen Regionen mit einem Ranger oder einer Rangerin auf Entdeckungstour begeben. Auf Erlebniswegen, Waldspielplätzen, Baumwipfelpfaden oder in Nationalparkzentren wird die Natur so zum ganz besonderen Entdeckerland.
Im Nationalpark Eifel etwa kann man sich fast täglich einem Waldprofi anschließen, kostenlos und ohne Voranmeldung. Besonders nah an den Kindern dran sind die Junior Ranger, Kinder und Jugendliche, die eine spezielle Ausbildung absolviert haben. Auch sie führen Familien durch den Nationalpark und lockern die ca. dreistündige Wanderung (ca. 4 km) mit Spielen und verschiedenen Aktivitäten auf. Die Touren eignen sich besonders für Kinder im Grundschulalter.
Im Nationalpark Harz steht der Wald im Vordergrund. Lernen, wie aus totem Holz neuer Wald entsteht, kann man auf einer geführten Ranger-Tour. Überraschungen sind hier vorprogrammiert. Denn auch wenn ein Wald abgestorben aussieht, ist er mehr als lebendig. Das zeigt z. B. eine Wanderung auf dem Borkenkäferpfad in Ilsenburg oder der WaldWandelWeg Torfhaus. Für junge Naturinteressierte eignet sich besonders der Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne. Acht Stationen geben die Möglichkeit zum Forschen in der Natur.
Nationalparks sind nicht nur tolle, weitläufige Landschaften, sondern auch Lebensraum für wilde Tiere. Ein besonders prominenter, jedoch sehr scheuer Bewohner etwa ist die Wildkatze, die im Nationalpark Hainich heimisch ist. In freier Wildbahn wird man das kleine Tier selten treffen. Gelegenheit, die Katze aber doch einmal aus nächster Nähe zu sehen, bietet das Wildkatzendorf Hütscheroda. In der Wildkatzenscheune vermittelt eine kindgerechte Ausstellung jede Menge Wissen über Wildkatze und Nationalpark. Im Schaugehege, der Wildkatzenlichtung, erlebt man die Tiere dann hautnah. Von ungewöhnlichen Beobachtungsorten aus – aus einem Erdhaus oder vom Turm herab – kann man sie in den vier Gehegen sichten.
Wer selbst aktiv werden möchte, kann sich den Junior Rangern der Nationalen Naturlandschaften anschließen. Gemeinsam mit anderen Outdoor-Fans lernt man in den Gruppen, Nistkästen zu bauen oder wie man eine Nacht komplett ohne Schlafsack, Zelt und Essensvorräte in der Natur verbringt. Die Natur als Abenteuerplatz.