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Wandersocken

Beim Wandern können schlechte Socken fatale Folgen haben. Wandersocken sind Spezialsocken und diese kauft man beim Fachhändler. Und im Optimalfall werden sie mit dem Wanderschuh anprobiert.

Die Ansprüche an eine Wandersocke sind hoch. Sie muss gut sitzen, lange halten, darf nicht ausleiern, aber auch nicht einschneiden. Sie muss den Fuß nach Bedarf noch wärmen und kühlen, ihn trocken halten und Schweiß absorbieren, dämpfen gegen Stöße, Reibung und Blasen verhindern und Bakterien und Gerüche eliminieren. Da kommt was zusammen.

Eine schlecht passende Wandersocke wirft im Schuh Falten und erzeugt Blasen, ohne dass der Fuß stark belastet wird. Die Passform wird in erster Linie mit elastischen Fasern wie Elasthan, Lycra oder Spandex erzielt. In zweiter Linie auch der Schnitt der Zehenbox oder der Fersenkappe. Dazu werden Flachnähte genutzt, denn je feiner und flacher die Naht ist, desto weniger kann sie drücken oder reiben. 

Dazu sind recht-/ links Socken sind heute fast Standard. Socken mit asymmetrischem Schnitt sollen ein Verziehen (vom großen Zeh ausgehend) und eine Materialballung (an den kleineren Zehen) verhindern. Dazu spart man die Sohlenpolsterung auf der Fußinnenseite aus, da dort kein Belastungskontakt auftritt. Dieser „Freiraum“ wird als Belüftungszone genutzt. 

Entscheidend für die Passform ist der sichere Halt der Socke am Fuß. Zu schmale Bündchen am Beinabschluss schneiden ein und behindern die Blutzirkulation. Ist es aber zu labberig, rutscht die Socke im ungünstigsten Fall sogar in den Schuh hinein.  Moderne Wandersocken haben zwei stützende Zonen: Ein breites Bündchen und eine am Mittelfuß zwischen Ballen und Ferse verlaufende elastische Stütze. 

Wandern mit Steigungen und Gefälle führt zur Reibung des Fußes im Schuh. Ein schwerer Rucksack erhöht das Gewicht und den Druck auf die Materialien. Dämpfung ist also wichtig. 

Die Polsterung hat eine dämpfende, eine isolierende und eine Blasen-verhindernde Funktion. Die Qualität der Polsterung lässt sich durch Umstülpen erkennen. Ein Schlingenpolster aus kurzen und dicht angebrachten Schlingen kann Stöße besser abfangen als eine kleine Anzahl langer Schlingen. Auch für die Langlebigkeit sind kurze Schlingen besser. Ihre Rückstellkraft ist höher. Stark beanspruchte Stellen wie Ballen und Ferse sollten mit einer robusteren Schlingenkonstruktion verstärkt sein. 

Die Polsterung wirkt sich auch auf die Reibung aus. Reibung sollte nur zwischen Schuh und socke, nicht zwischen Socke und Haut entstehen. Überträgt sich die Reibung auf die Haut, können sich die unterschiedlichen Hautlagen voneinander lösen und eine Blase entsteht. Manchmal werden deshalb ein Innensocken (Liner) mit einem Wandersocken kombiniert. Liner oder Unterziehsocken haben eine sehr glatte Oberfläche, die Reibung kaum weiter gegeben werden kann. Ein Liner als Unterziehsocken hält den Fuß trocken. Allerdings besteht auch immer die Gefahr, dass Liner oder Überziehsocken irgendwo eine Falte schlägt. Es gibt auch
„Doppelsocken“, die aus zwei Lagen bestehen. 

Früher waren Wandersocken aus Wolle – kratziger Wolle. Dann kamen Baumwoll- oder Polyacrylanteile hinzu. Heute sind sie aus CoolMax, Mythlan, Robur, Lumiza, Olefin oder Meraklon-Isolfil. Zum Glück muss man diese Fasern nicht kennen, um Socken kaufen zu können. Sie sind patentierte Bezeichnungen der "Standard"-Fasern Polyester, Polyamid und Polypropylen. Die drei Polys sind die Grundfasern heutiger Socken. Sie sind leicht und robust, leiten die Feuchtigkeit weiter und trocknen schnell. Ausnahme: Merinowolle ist temperaturregulierend – etwas, was Kunstfasern nicht können. Dazu bietet Merinowolle einen hohen Tragekomfort, schützt und wärmt den Fuß auch bei Nässe.

Die Pflege des Wandersockens ist wichtig. Synthetik Socken müssen regelmäßig gewaschen maximal 40 °C wegen der elastischen Fasern)  werden. Die Salzpartikel im Schweiß verhärten das Material der Socke. Es wird aggressiver und verursacht so schneller Blasen. Drehen Sie die Socken innen nach außen. So können Salz, Hautabrieb und Dreck aus der Socke heraus. Reine Wollsocken werden dagegen eher selten bis gar nicht gewaschen, sondern „gelüfttet“. Wolle hat eine selbstreinigende Wirkung. Trotzdem gilt auch hier die Socken Drehen und ausschlagen.

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