Anfang der 2000er-Jahre, um genau zu sein 2001, wurde das BOA Fit-System in den Rocky Mountains geboren – und veränderte die Art und Weise, wie Snowboarder ihre Stiefel schnüren, grundlegend. In den vergangenen gut 20 Jahren wurde das System, das im Grunde aus einem Drehverschluss, einem Seil und Seilführungselementen besteht, in verschiedensten Produkten eingesetzt. In Outdoor-, Trailrunning- und Wanderschuhen, bei Skihelmen, Langlauf- oder
Skihandschuhen, Radschuhen und -helmen, oder seit einiger Zeit auch bei Skitouren-Schuhen. Die Funktionsweise ist in allen Einsatzbereichen identisch:
Wie der Name schon vermuten lässt, funktioniert BOA mit einer gleichmäßigen Kontraktion um Fuß, Kopf oder Hand.
Durch das Drehen an einem Rad zieht sich ein Draht im Inneren des Produkts oder sichtbar an der Außenseite immer enger zusammen, bis er komplett an das jeweilige Körperteil angepasst ist. „Wir kennen die Anforderungen an Haltbarkeit und Leistung, die für den Einsatz bei härtesten Bedingungen erforderlich sind, aus unserer langjährigen Erfahrung“, so Dave Dickensheets (BOA Vice president of Product Development in Denver/USA). „Der Schritt in den alpinen Skisport ist für uns eine logische Konsequenz der letzten Jahre, vor allem, weil wir davon überzeugt sind, dass wir die Passform, die Leistung und das Tragegefühl im Skischuh durch das BOA Fit-System noch deutlich verbessern können.“ Eingesetzt wird das BOA Fit-System in der Saison 2023/2024 von Atomic, Fischer, K2 und Salomon in insgesamt 17 Skischuh-Modellen.
Das BOA Fit-System mit dem H+i1 Drehverschluss umschließt gleichmäßig den Mittelfuß und reduziert den Druck von oben, den typischerweise Schnallenschuhe erzeugen. Außerdem lässt sich die Passform im Handumdrehen lockerer und enger stellen, für eine optimierte Druckverteilung. „Unser System bietet eine millimetergenaue präzise Passform für überragenden Fersenhalt und mehr Kantengriff“, ist Dave Dickensheets von der neuesten BOA-Innovation überzeugt. Herzstück des speziell für Alpin-Skischuhe entwickelten Systems ist der H+i1-Drehverschluss. Dieser bietet dank des Bajonett- und Kartuschensystems maximalen Schlagschutz und ist in beide Richtungen anpassbar – zum Festziehen und Öffnen. Der Kern der verwendeten Seile besteht aus 19 Edelstahlsträngen und ist mit Nylon ummantelt, der seinerseits von weiteren 90 Edelstahlsträngen umgeben ist. „Unsere Drehverschluss- Plattform H+i1 wurde entwickelt, um den größeren Kräften standzuhalten, die bei Skischuhen wirken“, erläutert Dave Dickensheets. „Zusätzlich kann H+i1 in beiden Richtungen feinjustiert werden, so dass man den Schuh nach Belieben festziehen und wieder öffnen kann, ohne die gesamte Spannung zu lösen.“