Der Freeride-Ski: sein Aufbau und seine Funktionen
Der Freeride-Ski ist speziell für das off-piste-Fahren ausgelegt. Befahren werden Tiefschnee, Harsch, Firn und windgepresster Schnee. Du bist im ebenen Bereich und im Hochgebirge unterwegs. Aufstieg und Abfahrten gehören zum Programm. Mit hohen Geschwindigkeiten werden sie gemeistert. Dem müssen deine Skier standhalten.
Für Freeride-Ski gibt es keine genormten Vorgaben. Funktional sinnvoll sind breite und lange Skier. Eine Taillierung entfällt in der Regel. Die großen Gleitflächen bieten eine gute Auflagefläche im unpräparierten Gelände. Der Ski sinkt nicht so tief in den Pulverschnee ein und schwimmt schneller wieder auf. Dazu kommen folgende Kriterien, die einen Ski fürs Freeriden auszeichnen:
- Bindungen werden weiter hinten montiert – das verhindert ein Absinken der Schaufel und erleichtert das Fahren. Diese Art Bindung ermöglicht außerdem eine Gehfunktion. Die ist notwendig, da das Gleiten im freien Gelände nicht überall möglich ist.
- Aufgebogene Enden gewährleisten eine gesteigerte Flexibilität bei Sprüngen, einen besseren Auftrieb und ein insgesamt besseres Handling; Twintips bieten die Möglichkeit des Rückwärtsfahrens und -landens. Tip-Rocker sind auf der Vorderseite aufgebogen, Full-Rocker an beiden Seiten.
- Ergänzt wird der Ski durch Aufstiegsfelle, Touren-Skischuh, Skitourenbindung, Lawinenausrüstung, Helm, Schutzbrille, Handschuhe, Knieschützer und Rückenprotektoren.
Freeride Ski in Variationen – finde den richtigen Ski für dein Abenteuer
Die Auswahl der Skiart richtet sich nach deiner Statur, deinem Können und dem geplanten Einsatz. Versierte Skifahrer wählen ein anderes Modell als Einsteiger. Im Wesentlichen kannst du zwischen vier Typen wählen:
All-Mountain Ski sind eine Art Allrounder. Sie sind etwas schmaler, ein wenig kürzer, haben weniger ausgeprägt aufgebogene Enden und sind vom Material her härter. Sie können auf der Piste und im Freien eingesetzt werden.
Freestyle Ski gibt es in breiter Ausführung, sodass sie sich für den Einsatz im Pulverschnee eignen. Die Bindung ist zentral montiert. Das unterstützt dich beim Rückwärtsfahren, bei Sprüngen und beim Landen. Dieser Ski erfordert bereits etwas *Erfahrung, Kenntnisse und eine gewisse Wendigkeit.
Freetouring Ski haben eine breite Auflagefläche, Tourenbindungen und ein angenehm leichtes Gewicht. Du bist mit ihnen gut auf der Strecke unterwegs, sie sind abfahrt-tauglich und für längere Aufstiege geeignet.
Freeride Ski sind meist breit, um die Auflage zu vergrößern, verfügen über eine eher im hinteren Bereich montierte Bindung und gebogene Enden. Leichte Materialien ermöglichen längere Touren.
Beste Materialien für einen exzellenten Auftrieb
Freeride Ski sind kleine Meisterwerke. Sie sind die Quintessenz aus gelebter Erfahrung, Materialforschung und innovativer Technik. Ziel ist die perfekte Anpassung an die Herausforderungen der Natur und den Bewegungen des menschlichen Körpers. Dabei geht es nicht nur um Maße wie eine hohe Mittelbreite für mehr Auftrieb, sondern auch um das Gewicht, die Festigkeit und die Langlebigkeit. Von bekannten Herstellern wie Nordica, Blizzard, Rossignol und Völkl erhältst du Skier aus unterschiedlichen Materialien, mit ebenso unterschiedlichen Charakteristika:
- Carbon zählt beim Freeride Ski zu den absoluten Favoriten. Das Material ist leicht und sorgt für Härte. Der harte Flex erhöht die Performance. Bereits mit geringem Materialeinsatz entsteht ein fahrdynamisch leistungsfähiger Ski, der sich leicht handhaben lässt.
- Glasfasern haben sich beim Equipment fürs Skifahren bewährt. Sie haben eine gute Dämpfung und ergänzen daher idealerweise dämpfungsarme Materialien wie Carbon. Sie gewährleisten außerdem die notwendige Steifigkeit.
- Holz ist der traditionelle Werkstoff beim Bau von Skiern. Mittlerweile wird er optimiert eingesetzt. Holzkerne aus Buche und Pappel werden mit Carbon ummantelt. Das Zusammenspiel der Materialien gewährleistet zusammen mit dem richtigen Wachs eine optimale Performance.