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Nordic Walking Stöcke

Cross-Over ist zwar häufig gut, aber ebenso wie man mit einem Fußball schlecht Volleyball spielen kann oder mit einem Squash-Racket kein Badminton, ist der Trekking-Stock wenig geeignet für’s Nordic Walking oder vice versa. Leider seiht man beim Stock doch relativ häufig diese „Sparmaßnahme“. Ein Nordic Walking Stock ist aber etwas ganz anderes als ein Trekkingstock. Die Kurzform ist: Der Nordic Walking Stock gibt Antrieb und wird neben und hinter dem Körper eingesetzt, ein Trekkingstock ist Stütze und wird in erster Linie vor dem Körper eingesetzt. 

In aller Regel wird Nordic Walking im ebenen oder sanft hügeligen Terrain mit langen Anstiegen und leichte Gefällestrecken eingesetzt. Dabei fällt man in den ruhigen, aber langen Nordic Walking-Schritt. Gleichmäßige und „lange“ Bewegungen erlauben, dass man den Stock seitlich am Körper vorbeizieht und sich selber einen Schub gibt. 

Eines der entscheidenden Unterschiede – und einer der Wohltaten beim Nordic Walking – ist die Abwechslung von loslassen und Faustschluss des Griffes. Dieser Vorgang ist gut für den oberen Rücken, weil sie die Nackenmuskulatur lockert. 

In dieser Bewegung nach hinten wird die Hand geöffnet und der Griff komplett losgelassen. Der Nordic Walking-Stock mit dem langen, schmalen Griff unterstützt die Bewegung ohne sich das Handgelenk zu verletzten. Obwohl man in dieser Bewegung den Stock mit der Handfläche nicht mehr berührt, hat man über die Griffschlaufe Kontrolle über den Stock. 

Der wichtigste Unterschied zum Trekkingstock ist der Griff und die Handschlaufen. Nordic Walking Stöcke haben einen langen, schmalen und konturfreien Sportgriff – ähnlich wie der eines Langlaufstockes. Dieser kann aus Kork oder Kunststoff bestehen. 

Nordic Walking Stöcke haben eine anatomische rechts-/ links Handschlaufe mit einer speziellen Daumenöffnung. Das gibt dem Stock die richtige Position, so dass man ihn „blind“ immer wieder richtig in die Hand bekommt. Die Handschlaufe wird am Handgelenk mit einem Klettverschluss stabil, aber bequem geschlossen. 

Bei einfachen Nordic Walking-Stöcken ist die Handschlaufe fest am Stock. Man hat sozusagen rechte und linke Stöcke. Bei den etwas cleveren Lösungen werden die Handschlaufen an die Stöcke über eine Kevlarschlaufe in einer Nase oder mit einem Clip-/ Stecksystem angedockt. Das hat den Vorteil, dass man die Hand nicht aus der Schlaufe nehmen muss, wenn man sich z.B. die Schuhe bindet oder ein Taschentuch aus der Jackentasche holt. Die Handschlaufe wird ausgehängt und man ist im Handgelenk voll beweglich. Die Schlaufenlösung hat zudem den Vorteil, dass sie sich durch die Kraft beim Sturz selbstständig löst und das Handgelenk vor Verkantungsverletzungen geschont wird. 

Der zweite Unterschied liegt am anderen Ende des Stockes, an der Spitze bzw. dem Asphalt Pad. Nordic Walking-Stöcke haben immer eine stabile Widia-Stahlrundspitze oder sogar eine scharfe kantige Spitze, wie Bladerstöcke. Das ist wichtig, weil sich die Spitze griffig in den Boden „krallen“ muss, damit man sich den gewünschten Schub geben kann, ohne dass der Stock nach hinten ausbricht. Zum Zweiten tritt beim Nordic Walking eine stärkere Belastung und Reibung an der Spitze aus. Einfache Aluminiumspitzen würden sehr schnell ablaufen.

Die Spitzen sind wir unbefestigte Wege im Gelände. Häufig betreibt man Nordic Walking aber auch als urbanen Sport und ist auf Asphalt unterwegs. Die Stahlspitze findet hier keinen Zugriff und rutscht, so dass man die Nordic Walking-Bewegung nicht flüssig, effektiv und effizient ausführen kann. Hier kommt der Asphaltpad zum Einsatz, der über die Spitze geschoben wird. Diese ist asymmetrisch geformt, so dass sie eine breite Auflagefläche in der Verlängerung des Stockes hinter dem Körper hat. Beim Anstecken gilt es hier zu schauen, dass man die Spitzen richtig herum montiert. Der Hartgummi-Karbon Pad verhindert, dass der Stock wegrutscht und man tatsächlich wieder „schieben“ kann. Für wechselndes Gelände muss man entweder die Pads drauf bzw. ab machen, manche Stöcke haben sogenannte „Twist+Go“ Spitzen, bei denen Spitze und Pad sich gegenüber auf einer Drehachse liegen und nach Bedarf hin und her gedreht werden können. Andere nutzen „On/Off“-Spitzen, bei den über einen Federmechanismus die Spitze durch den Pad geschoben oder zurückgeholt wird.

Nordic Walking-Stöcke gibt es in der Regel als Feststöcke. Die Längenberechnung lautet: Körpergröße x 0,66 zum Genuss-Nordic-Walking und für Einstiges-Nordic Walker. Körpergröße x 0,7 für Sportler. Der etwas längere „Sportstock“ (bei 175 cm Körpergröße machen das gut 5 cm aus) ist ein stärkeres Training für die Armmuskulatur und Belastung für die Schultergelenke. Hochwertige Markenstöcke gibt es mittlerweile auch als verstellbare Modelle wie bei Trekkingstöcken. Allerdings sind teleskopierbare Nordic Walking Stöcke nicht so gut ausbalanciert, wie Feststöcke. 

Bei den Materialien gilt das gleiche wie bei Trekkingstöcken. Ein hochwertiges Aluminium ist voll funktionsfähig, aber etwas schwerer als Karbon Stöcke. Erstere sind dafür günstiger, letztere etwas teurer.

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