Racer oder Genießer? Die Qual der Wahl beim Skikauf
Glückseligkeit, Leidenschaft, Energie - das verbinde ich mit Skifahren. Aber auch Enttäuschung und Frust kenne ich nur zu gut, wenn der Ski einfach nicht das macht, was er sollte.
Doch wie findet man den richtigen und was solltest du auf jeden Fall beim Skikauf beachten? Ich möchte dir hier ein paar Tipps geben, wie auch du ganz einfach den passenden Ski bei deinem Händler des Vertrauens findest.
Eine gesunde und ehrliche Selbsteinschätzung sind das A und O. Mit einem kompetenten Händler, der über die nötige Expertise verfügt und seine Leidenschaft für den Skisport weiterträgt, an deiner Seite, steht deinem Weg zum Glück nichts mehr entgegen.
Lang, breit, kurz, schmal - aber welcher Ski ist denn der richtige? Was auf den ersten Blick wie eine wirre Aneinanderreihung von Ski aussieht, ist in Wahrheit höchste Ingenieur- und Handwerkskunst. Oft braucht es zwei bis drei Jahre von der ersten Idee bis hin zur Auslieferung. Hier gilt das altbekannte Sprichwort: "Wer die Wahl hat, hat die Qual". Die Bandbreite reicht von Einsteiger-Modellen über Genuss- oder Allrund-Ski und Sport Performance-Modellen bis hin zu den Rade-Modellen. Außerdem kommen noch Allmountain-, Allterrain-, Offpiste- und Freeride-Ski hinzu - und die Tourenski sind auch nicht zu vergessen.
Der richtige Ansprechpartner für deinen Skikauf
Ungeachtet der Vielfalt haben die Profis den Überblick über die verschiedenen Modelle! Befindest du dich gerade auf der Suche nach deinem Traumski, dann solltest du dich beim Skikauf von einem Profi beraten lassen. Die Verkäufer der
SPORT 2000-Filialen
besuchen Schulungen und Test-Events im Schnee, um über Neuheiten und Innovationen informiert zu sein - und diese im wahrsten Sinne des Wortes auch selber zu erfahren.
Und das zahlt sich aus! Jeder Ski hat seinen eigenen Charakter, ist demzufolge für bestimmte Fahrstile und Fahrertypen konzipiert. Damit diese Charaktere den größten gemeinsamen Nenner finden, lohnt es sich, sich vor dem Skikauf Gedanken zu machen. Und dann gilt es auf das Knowhow und die Kompetenz deines
SPORT 2000
Partners zu vertrauen. Sie bauen ihre Skiwand auf Basis ihrer Erfahrungen und persönlicher Tests auf. Sie beraten dich mit Leidenschaft und Expertise und verhelfen dir zu deinem Traumski!
Welcher Skifahrer-Typ bin ich?
Genauso wichtig wie der richtige Berater, der dir beim Skikauf mit Rat und Tat zur Seite steht, ist deine ehrliche Selbsteinschätzung. Du kannst dein Können folgendermaßen einteilen: Einsteiger, Genießer, Allrounder, Sportler und Racer. Dabei helfen die Erfahrungen aus dem Skikurs, vom letzten Skiverleih und natürlich dein SPORT 2000 Partner.
Der
Einsteiger
hat erst vor kurzem das Skifahren gelernt und will die Sache gemächlich angehen. Er bewegt sich vorsichtig auf flachem Untergrund bergab. Komfort und Sicherheit stehen im Vorder-grund. Der Ski sollte leicht steuerbar und kraftsparend zu fahren sein.
Erholung, Spaß und Genuss stehen beim
Genießer
im Vordergrund. Rote Pisten sind zwar eine Herausforderung, aber nicht unmöglich. Steile Hänge werden eher gemieden. Der Ski sollte leicht zu steuern sein, um entsprechende Kontrolle zu haben. Dennoch sollte er den nötigen Sportgeist mitbringen.
Sowohl kleine als auch große Radien, egal ob gecarvt oder in klassischer Fahrweise - der
Allrounder
fühlt sich auf allen Pisten und in variablem Gelände zu Hause. Der Ski sollte bei allen Verhältnissen sicher und sportlich zu fahren sein, ohne den Fahrer zu sehr zu fordern.
Der
Racer
ist höchstsportlich auf der Piste unterwegs und bringt die nötige Fitness, Kraft und auch Technik mit, die ein hochsportlicher Ski von Ihm fordert. Der Ski will kraftvoll gefahren werden, und bleibt dabei stets kompromisslos laufruhig und spurtreu.
Der
Sportler
ist überwiegend sportlich mit höherem Tempo, auf der Kante unterwegs. Der Sportler bevorzugt rote und schwarze Pisten. Der Ski muss bei höherer Geschwindigkeit entsprechend laufruhig und bei kurzen Radien auf der Kante spurtreu sein, darf aber nicht zu viel Kraft vom Fahrer einfordern.
Und? In welche der 5 Könnensstufen würdest du dich selbst eingruppieren?
Was kann dein Ski?
Nachdem wir nun wissen, in welche Gruppe wir gehören, können wir uns mit dem Ski an sich befassen. Prinzipiell kann eigentlich jeder Ski alles. Allerdings kann mancher Ski manches besser als andere. Um die Unterschiede innerhalb einer Skikategorie herausfinden zu können müssen Beweglichkeit, Kantengriff, Steuern, Laufruhe und der Fahrcharakter bewertet werden. Das übernehmen die Experten bei SPORT 2000 für dich. Sie arbeiten bei
Ski-Tests
die Unterschiede der Skimodelle heraus. Hier gibt's eine kurze Erklärung für dich:
Die
Beweglichkeit
setzt sich aus der Drehfreudigkeit, dem Radiuswechsel sowie dem Kurvenwechsel zusammen. Die Drehfreudigkeit beschreibt, ob schon ein kleiner Impuls reicht oder ich meine Beine aktiv drehen muss, um eine Kurve fahren zu können. Der zweite Punkt, der Radiuswechsel, beschreibt die Flexibilität zwischen den verschiedenen Radiengrößen. Hierbei wird darauf geachtet, wie flexibel und harmonisch der Wechsel von großen zu kleinen Radien und umgekehrt vollzogen werden kann. Zuletzt zählt noch der Kurvenwechsel zur Beweglichkeit. Er zeigt, wie leicht der Wechsel von der Kurvenausfahrt der vorherigen Kurve zur Kurveneinfahrt der nächsten Kurve ist.
Der
Kantengriff
beschreibt, wie direkt sich der Kanteneinsatz auf das Fahrverhalten des Skis auswirkt. Hierbei spielen vor allem Harmonie der Kante und ihre Präparation eine entscheidende Rolle. Letztendlich ist entscheidend, ob die Kanten nur an bestimmten Stellen oder harmonisch über die gesamte Länge des Skis greifen.
Steuern
beschreibt im Skisport, ob die Kurve, sowohl bei langen als auch bei kurzen Radien, vom Ski präzise genau und ohne Nachkorrektur gefahren werden kann.
Bleibt der Ski, egal ob aufgekantet oder flachgestellt, auch bei zunehmendem Tempo spurstabil, spricht der Experte von
Laufruhe
.
Der
Fahrcharakter
zeigt, wie viel Spielraum der Ski zulässt. Verzeiht der Ski Gehler oder möchte er präzise und genau gefahren werden?
Ski-Know-How – Das solltest du vor dem Skikauf wissen
Achtung, jetzt wird es ein bisschen technisch. Aber die folgenden Punkte werden dir
deinen Skikauf um einiges erleichtern
.
Jeder Ski hat Eigenschaften, die das Fahrverhalten beeinflussen. Begriffe wie Rocker, Chamber, Taillierung und Radius sind in aller Munde, aber was steckt tatsächlich dahinter?
Zuererst
Rocker:
Er hat den Skisport in den letzten Jahren stark beeinflusst. Viele Skimodelle besitzen eine verlängerte Aufbiegung der Skifront oder sogar des Hecks – selbst Pistenski. Dadurch sind die Ski wendiger, die Schaufel hebt sich leichter aus dem Schnee und der Skispaß steigt.
An zweiter Stelle erklären wir den Begriff
Chamber.
Die minimale Vorspannung unter der Bindung sorgt für Grip im Harten, reduziert durch die längere aktive Kantenlänge im Schwungansatz aber etwas die Drehfreudigkeit und wird daher häufig mit einem Tip-Rocker an der Skifront kombiniert.
Ein weiterer Punkt ist die
Taillierung
, welche durch die breiteste Stelle Skifront, schmalste Stelle Skimitte, breiteste Stelle Skiende definiert. Für All-Mountain und Freerider ist besonders die Skimitte wichtig. Je breiter, desto besser schwimmt der Ski meist im Gelände auf.
Der
Radius
ist der letzte Begriff, denn du auf deinem Weg zum Traumski des Öfteren hören wirst. Dieser wird in Metern angegeben und ergibt sich aus der Skitaillierung. Er gibt einen Anhaltswert, ob ein Ski eher für kurze oder lange Radien konstruiert wurde. Zwölf Meter geht in Richtung Kurzschwung, 18 Meter stehen eher für längere Turns.
Finde den richtigen Ski für deinen Fahrstil
Lange Rede, kurzer Sinn: Hier kannst du in wenigen Schritten herausfinden, welcher Ski beim Skikauf für dich in Frage kommt!
Über kurz oder lang – Wie lang soll der Ski sein?
Abschließend gibt es nur noch eine große Frage, die es vor dem Skikauf zu klären gilt: Wie lang sollte dein Traumski sein? Denn nicht nur der Skityp, sondern auch die Länge sollten zum Fahrer passen. Damit du das Erlebnis auf und abseits der Pisten unbeschwert und sicher genießen kannst, sollest du daher unbedingt auch auf die optimale Skilänge achten. Die Auswhal der Länge hängt dabei nur bedingt von der Körpergröße ab. Entscheidend sind vielmehr das Fahrkönnen, das Gelände und die bevorzugte Geschwindigkeit. Als Faustregel kannst du dir die folgende Größentabelle anschauen:
Genusscarver
150-170 cm
Allroundcarver
160-175 cm
Sportcarver
165-180 cm
Allmountain
165-185 cm
Slalomcarver
155-170 cm
Racecarver
170-185 cm
Offpiste-/Freeride-Ski
175-195 cm
Tourenski
155-190 cm
ACHTUNG!
Beim Skikauf für Kinder und Schüler sollten Körpergröße und -statur sowie das Fahrkönnen bei der Längenwahl noch stärker berücksichtigt werden, als bei Erwachsenen und Jugendlichen. Durch die sich schnell verändernde Körpergröße benötigen Kinder regelmäßig neue Ski. Die richtige Skilänge ist dabei für jedes Kind individuell zu bemessen. Demnach sollten die Ski bei Einsteigern in etwa zwischen Achselhöhe und Schulter reichen, während sie bei Fortgeschrittenen eine Länge zwischen Hals und Mundhöhe haben sollten. Bei sportlichen, schnellen Skifahrern wiederum sollten die Ski mindestens bis zur Höhe der Augen reichen, aber maximal fünf Zentimeter über die eigene Körpergröße hinausgehen. Zusätzlich gilt: Bei körperlich kräftigen Kindern orientiert man sich an der oberen Grenze, bei zierlicheren Kindern an der unteren Grenze.
Last but not least: Ski-Check
Die Vorfreude auf den ersten Skitag ist groß! Klar, dass der Einstieg in den Skiwinter möglichst perfekt sein sollte. Grundvoraussetzung dafür ist ein optimales Material. Frisch gewachste Ski gleiten besser und lassen sich dadurch leichter drehen, was Kraft spart. Wenn sich Rost an den Kanten abgelagert hat oder die Kanten Kratzer aufweisen, müssen sie geschliffen werden. Scharfe Kanten greifen besser auf Eis und hartem Schnee. Das erhöht auch die Sicherheit auf der Piste. Viele Sportfachgeschäfte bieten dir und deinem Traumski zum Start in die neue Saison einen Rund-um-Service! Frage am besten direkt beim Skikauf nach, ob du einen solchen Service mitbuchen kannst.
Ein "Muss" vor dem ersten Skitag ist der Bindungs-Check. Die optimale Funktion der Bindung sollte vom Sportfachhändler einmal jährlich - vor dem Saisonstart - kontrolliert werden. Nur so ist gewährleistet, dass die Bindung hält und erst dann auslöst, wenn es nötig ist: nämlich bei einem Sturz!
Für den Fall der Fälle: Auch an den richtigen Versicherungsschutz sollte man schon vor Saisonbeginn denken! Die
DSV-Skiversicherung
greift nicht nur bei Unfall und Krankheit, sondern auch bei Schäden an Ski, Snowboard und Skihelm.
Jetzt heißt es auf die Bretter, fertig, los! Viel Spaß mit deinem neuen Traumski!
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