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In unserem Blog findest du Tipps und Inspirationen unterschiedlichster Themen und Sportarten. Viel Spaß beim Stöbern und Lesen.

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Macht Appetit auf mehr: Outdoor-Küche

Die Extraportion Spaß
Hast du mal darüber nachgedacht, wie viel du eigent­lich wirklich brauchst, um glücklich zu sein? Manch­mal liegt die größte Freiheit darin, sich nur auf das Nötigste zu beschränken. Das gilt auch für das Kochen! Pack den Gaskocher ein, einen Topf, Teller und Besteck – und natürlich ein paar Zutaten. Mehr brauchst du nicht, um aus einer einfachen Mahlzeit ein großes Abenteuer zu machen. Ob du im Wald unterwegs bist, entlang eines Bachlaufs, über Stock und Stein im Gebirge oder am Ufer eines Sees: So gut wie überall lässt sich ein wunderbares Plätzchen finden, um die Küche in die Natur zu verlegen. ⁠
Und dann kann es auch schon losgehen!
Mit ein paar Eiern und einer Handvoll frischer Kräuter gibt es ein Ome­lett unterm Blätterdach. Oder wie wär’s mit Cous­cous auf der Kiesbank? Nudeln und frisches Gemüse wandern in ein schnelles Pastagericht. Der Aufwand? Gering. Der Spaßfaktor? Enorm. Genieße zusammen mit deinen Lieben ein unvergessliches Dinner in deinem persönlichen 1.000­Sterne­Restaurant im Freien. Lasst es euch schmecken, zum Beispiel mit unserem tollen Rezept aus der MISSION OUTDOOR­ Redaktion. Wenn du dabei die Zutaten in den Koch­topf gibst, so füllst du gleichzeitig dein Herz mit unvergesslichen Momenten mit deinen Lieben – und davon kann man gar nicht genug bekommen.
Damit deine Mahlzeit im Freien gelingt, haben wir hier die beste Ausrüstung für deine Outdoor-Küche für dich. ⁠ ⁠

⁠Frisch auf den Tisch
Bunte Gemüsepasta für zwei
Du brauchst:
250 g Kirschtomaten
1 gelbe Paprika
1 Zwiebel
2–3 Knoblauchzehen
1 Karotte
250 g Pasta
Olivenöl
Salz und Pfeffer
1 Bund Basilikum
Parmesan


⁠Rezept-Anleitung:
Halbiere die Kirschtomaten und schneide Paprika, Zwiebel und Knoblauchzehen klein. Raspel die Karotte. Stelle einen Topf mit Wasser auf und koche die Pasta darin. Gib etwas Olivenöl in einen zweiten Topf und dünste Zwiebeln, Knoblauch und die geraspelten Karotten darin an. Sobald die Zwiebeln glasig sind, gibst du die Tomaten hinzu. Würze alles mit Salz und Pfeffer. Am Ende kommen die Basilikumblätter mit ins gedünstete Gemüse, das du im Anschluss mit der gekochten Pasta ver­mengst. Wenn du magst, kannst du noch einen Schuss Olivenöl und gehobelten Parmesan darübergeben. Guten Appetit!

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Langlauf zuhause: Entdecke Deutschlands Loipen mit den DSV-Stars

In den deutschen Mittelgebirgen ist der Langlauf zu Hause, das hat uns vor allem der letzte Winter eindrücklich gezeigt.
 
Fast jede der Mittelgebirgslandschaften verfügt über großartige Langlauf-Gebiete. Auch das Voralpenland ist ein Winterwunderland fürs Gleitvergnügen, sowohl für Klassikläufer wie auch Skater, mit kilometerlangen Loipen in beeindruckenden Landschaften. Wir haben von den Landschaftseindrücken und den Streckeneigenschaften herausragende Gebiete herausgesucht. Über Bewertungen und Superlative lässt sich bekanntlich streiten, aber diese Gebiete sind unbestritten sehens- und erlebenswert – auch aus Sicht bekannter Athletinnen und Athleten des Deutschen Skiverbandes. Auf den angegebenen Internetseiten finden sich genaue Loipenpläne, Schneeberichte, Parkplatzinfos, Busverbindungen und Anreiserouten. 
⁠Auf den Spuren der DSV-Stars
 
Ganz egal, ob du in einem der weiter unten vorgestellten Regionen, im Urlaub oder auf der Loipe direkt vor der Haustüre unterwegs bist, entscheidend für Spaß und Freude an der Bewegung ist nicht nur deine Grundkondition und die richtige Technik. Ein ganz wichtiger Punkt bei deinem Langlauf-Erlebnis ist das richtige Material. Das gilt für entspanntes Naturerlebnis oder ambitionierteres Fitnesstraining ebenso wie für Skating oder Classic. Immer mehr Menschen begeistern sich für Skilanglauf, dementsprechend hat sich in den vergangenen Jahren auch das Produktangebot stetig vergrößert. 
Grundsätzlich müssen die Langlauf-Ski zu Größe, Gewicht und Ansprüchen des Fahreres passen. Anfänger und Alllrounder greifen zu einem ungewachsten Ski mit Schuppen bzw. einem Modell mit einem im Bereich der Bindung in die Lauffläche eingesetzten Fell. Fortgeschrittene Läufer mit sportlicheren Ambitionen entscheiden sich eher für einen Wachsski. Bei SPORT 2000 steht die ein Experte beraten zur Seite, welche Ausrüstung für dich udn deine Vorhaben die Richtige ist. Damit kannst du skatend oder klassisch laufen den Skilanglauf-Sport erleben - und vielleicht auch auf den Spuren der erfolgreichen Athletinnen udn Athleten des Deutschen Skiverbands zu wandeln. 
Die Stars vom DSV sind natürlich gerne in ihren Heimatgebieten unterwegs. Hier zeigen dir 
Eric Frenzel
das Erzgebirge, 
Maren Hammerschmidt 
das Sauerland, 
Benni Doll
den Schwarzwald und 
Laura Gimmler
das Allgäu. Vielleicht triffst du ja bei einem deiner nächsten Ausflüge den ein oder anderen Athleten beim Training. 


Grenzüberschreitendes Langlaufvergnügen im Erzgebirge mit Eric Frenzel
 

Eric Frenzel
, Olympiasieger, Weltmeister und Gesamtweltcupsieger in der nordischen Kombination liebt es, auf den heimischen Loipen durch die verschneite Landschaft des Erzgebirges zu gleiten. 
Der langgestreckte Gebirgszug trennt Sachsen und das tschechische Böhmen. Die Streckenangabe für das gesamte Loipengebiet mit 1.300 km ist gigantisch. Dabei sind auch die 167 km der Erzgebirgsmagistrale, einem Skifernwanderweg, der weitgehend über den böhmischen Erzgebirgskamm verläuft, eingerechnet. Ein Höhepunkt im westlichen Erzgebirge ist die 36 km lange Kammloipe zwischen dem vogtländischen Schöneck und Johanngeorgenstadt. Sie liegt im Naturpark Erzgebirge/Vogtland und wird oft als eine der schönsten Loipen Deutschlands herausgestellt. Im mittleren Erzgebirge ist Oberwiesenthal nicht nur alpines Zentrum. Am Fichtelberg bietet der Ort ein dichtes Loipenetz und in der Skiarena auch eine beschneite Langlauf-Strecke. Dazu die hochgelegene Höhenloipe auf dem Rücken des Fichtelbergs. Oberwiesenthal und das benachbarte Tellerhäuser haben Anschluss Gebiet um Boži Dar. Westlich von Boži Dar führt eine Loipe durch ein Moor-Naturschutzgebiet, ein großartiges Naturerlebnis. Doch Fragen wir mal den Lokalmatador, welchen Tipp er für uns im Erzgebirge hat: 
"Wenn in meiner Heimat genug Schnee liegt, dann bin ich gerne im Geyerschen Wald unterwegs. Eine sehr abwechslungsreiche Loipe windet sich durch Wälder und große Wiesen (Freiflächen). Immer wieder hat man einen tollen Blick auf das schöne Erzgebirge. Die Kammloipe, die sich vom Erzgebirge bis ins Vogtland zieht hat einen großen Reiz. Schön kupiert schlängelt sich das Loipennetz abwechslungsreich durch Wälder und über Wiesen. Auf tschechischer Seite läuft man durch ein Hochmoor, das einen ganz besonderen Reiz hat."
 
Auf jeden Fall darf eines nach einem anstrengenden Tag auf der Loipe nicht fehlen – nämlich etwas leckeres zu essen! Die Küche im Erzgebirge ist für seine herzhaften Speisen bekannt. Und auch hier weiß Eric, wo den Tag genüsslich ausklingen lassen kannst. 
"
Gerne gehe ich mit meiner Familie oder Freunden zum Essen ins Hotel 
Weißflog
. Da wird man kulinarisch verwöhnt und bekommt, was ein Sportlerherz begehrt. Ein Genuss!
"
 
Anders ausgedrückt: das Erzgebirge ist einen Besuch wert! Wenn du noch weitere Informationen benötigst, findest du alles Wichtige 
hier





Das Sauerland - unterwegs in Deutschlands Mitte mit Maren Hammerschmidt 
Das Sauerland, besser gesagt Frankenberg in Hessen, ist Geburtsort der Junioren- und Staffel-Weltmeisterin im Biathlon: 
Maren Hammerschmidt

Es ist das weitläufige Hausskigebiet für Westdeutsche, Hessen und vor allem auch Holländer. Beim 
„Siuerlänner Skiloap“
, dem großen Volkskilauf im Sauerland, durchläufst du über 33 km eine landschaftlich herausragende Strecke. Bei diesem Event durchquerst du große Teile des Skigebiets im Hochsauerland und am Kamm des Rothaargebirges. Für die vielen Freizeitläufer präsentiert sich das insgesamt 500 Kilometer lange Langlauf-Loipennetz in der Höhenlage zwischen 600 und 800 Meter zwischen Winterberg und Schmallenberg äußerst vielfältig. Das dichteste Loipennetz liegt zwischen Altastenberg und Langewiese sowie Westfeld. Zudem sind im Langlaufzentrum Westfeld bis zu 6 Kilometer Skating- und Klassik-Loipen künstlich beschneit. Südlich des Rothaarkamms liegen die besonders attraktiven Loipen des DSV-Nordic-Zentrums Girkhausen (Klassik und Skaten) und das Loipenzentrum „Pastorenwiese“ zwischen Züschen, Mollseifen und Wunderthausen. Diese etwas abseits gelegenen Loipen sind insofern eine Empfehlung für Wochenenden mit großem Ansturm. 
Maren ist wegen des Trainings schon vor 10 Jahren aus dem schönen Sauerland nach Ruhpolding gezogen, ist aber immer noch gerne wieder mal in der Heimat. Da kommen so einige Erinnerungen hoch... 
"Als Kind war ich oft im Brennbergstadion unterwegs und habe dort meine ersten Schlüsse am Kleinkaliberschießstand gemacht. Dorthin zieht es mich gerne zurück. Wenn genug Schnee liegt, dann genieße ich es, auf den fürs Sauerland typisch kupierten Loipen dahinzugleiten. Gerne erinnere ich mich daran, wie wir früher rund um Winterberg von Skilift zu Skilift gefahren sind und uns dann bei einem heißen Kakao aufgewärmt haben."
 
Mmmhh, heißer Kakao! Und wo bekomme ich den besten heißen Kakao nach einer Runde auf der Langlauf-Loipe her? 
"Ich kann das Uppu, Winterbergs kultiges Bistorant, das sich zentral am Waltenberg befindet, empfehlen. Gemütliches Zusammenkommen und eine leckere hausgemachte Küche sind dort angesagt. Die veganen Speisen, die dort angeboten werden, sind für mich ein Volltreffer!"
 
Bei meinem Gespräch mit Maren kam natürlich auch die Frage auf, was sie am Biathlon so fasziniert und welchen Ratschlag sie für den Nachwuchs geben kann. Wem kann man in Sachen Tipps mehr vertrauen als einer Junioren- und Staffel-Weltmeisterin? 
"Mein Vorbild war früher ganz klar Uschi Diesl! Ich wollte den 1-1er-Laufschritt immer so wie sie beherrschen und habe kein Rennen von ihr am TV verpasst. Generell habe ich mir immer versucht Dinge von den Weltcupläufern, wie zum Beispiel von Raphael Poiree, abzuschauen. Ich finde es sehr wichtig, dass man Kinder spielerisch ans Langlaufen heranführt. Von  Staffelspielchen bis zum Überwinden von Hindernisparcours – Hauptsache es macht Spaß und die Kinder lernen früh sich auf Skiern zu bewegen."
 
Noch mehr Informationen zum Langlauf-Gebiet im Sauerland findest du 
hier



⁠Der Schwarzwald und seine Langlauf-Loipen am Notschrei: Heimat von Benedikt Doll
 
Notschrei – so stark drückten die Todnauer ihre Forderung zum Bau einer Passstraße in Richtung Freiburg im Revolutionsjahr 1847 an den badischen Großherzog aus. Mit dem Bau der Straße ab 1848 waren die revolutionären Bestrebungen besänftigt. 
Das war lange vor 
Benedikt Doll
, Weltmeister, Junioren-Weltmeister und Weltcup-Sieger im Biathlon. Er wurde in Titisee-Neustadt geboren und trainiert am DSV Nordicaktiv Zentrum Notschrei. 
Die 40 km Loipen am 1.119 m hoch gelegenen Notschrei, alle für Klassikläufer und Skater präpariert, sind ein Glanzpunkt im riesigen Schwarzwälder Loipennetz. Drei Rundspuren erfüllen jeden Langlauf-Traum: Die kurze, anfängertaugliche und beleuchtete Haldenspur, die 18 km lange, landschaftlich außerordentlich reizvolle Schauinslandspur, dann die anspruchsvolle, 20 km lange Stübenwasenspur zur Todnauer Hütte an der Westflanke des Feldbergs, im letzten Teil mit Fernblick auf die Alpen. Abzweigend die Anschlussmöglichkeiten an das Loipennetz am Feldberg und Todnauberg. Die hoch gelegene (zwischen 1.119 und 1.300 m) Stübenwasenspur  gilt als sehr schneesicher. Die beiden letzten Strecken lassen sich jeweils mehrfach abkürzen. Der Fernskiwanderweg Todnau-Belchen verläuft zeitweise auf den Notschrei-Loipen. 
Zusammen mit seinem Vater Charly hat Benni Doll das Kochbuch 
"Doll's Schwarzwaldlust"
herausgegeben. Aber nicht nur wegen dem guten Essen ist Benni gerne zuhause. Auch die Langlaufloipen und die Landschaft ziehen ihn immer wieder dorthin zurück. 
"Natürlich fasziniert mich der Winter ganz besonders. Wenn er im Spätherbst eines jeden Jahres ankündigt, sollten die Langlaufski vorbereitet und gewachst sein. Über 330 Kilometer Langlaufloipen ziehen sich dann durch unsere schöne Heimat, gut präpariert und gut ausgeschildert. Ein Eldorado für den klassischen Skilangläufer wie auch für den Freund der dynamischen Skating-Technik, mit leichten bis schweren, und wirklich anspruchsvollen Loipen."
 
Und wie es oft so ist, hat jeder seine Langlauf-Lieblingsstrecke. Für Benni ist das die Stübenwasenspur der Notschrei Loipen. Sie beginnt direkt am Nordic-Center Notschrei.  
"Hier ist auch mein sportliches Zuhause, die Biathlonanlage, an der ich Woche für Woche trainiere, schon so lange ich zurückdenken kann – ein Stück Heimat für  mich. Wer einmal vorbeischaut, trifft mich vielleicht beim Training. Die Loipe hinauf auf den Stübenwasen belohnt den Sportler mit einer fantastischen Aussicht. Der Rundblick reicht von den französischen Vogesen auf der anderen Seite des Oberrheintals bis zu den Gipfeln der Alpen. Allerdings muss diese schöne Belohnung erarbeitet werden. Die Loipe hinauf zur Todtnauer Hütte ist „schwarz“ eingestuft, mit steilen Anstiegen und kniffligen Abfahrten. Also, nur etwas für Geübte auf den zwei schmalen Latten."
 
Möchtest du auch mal auf Benni's Lieblings-Langlauf-Strecke? Dann findest du auf der Seite 
Loipenportal 
oder vom 
Loipenzentrum Notschrei
alles, was du für einen gelungen Tag auf der Loipe brauchst. 


⁠Auf den Langlaufloipen der Nordischen Ski WM 2021 in Oberstdorf im Allgäu  mit Laura Gimmler
 

Laura Gimmler
ist deutsche Meisterin, läuft im Weltcup unter die Top-10 der Weltspitze und war auch schon bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft als Langläuferin dabei. Geboren in Oberstdorf kennt sie die Strecken hier aus dem Effeff! 
Zum dritten Mal traf sich die Nordische Ski-Elite im Februar 
2021 in Oberstdorf
, um nach 1987 und 2005 im Allgäu ihre Weltmeister zu küren. Umrahmt von Gipfeln wie Hochfrottspitze, Mädelegabel, Nebelhorn und Fellhorn, bietet der Markt im Landkreis Oberallgäu nicht nur für Leistungssportler, sondern auch für Hobby-Langläufer die perfekte Bühne.  
Ein abwechslungsreiches Streckennetz und hervorragend präparierte Loipen versprechen beste Bedingungen für  Langläufer. Ob genussvoll oder sportlich ambitioniert – in 
Oberstdorf 
stehen zehn Loipen mit 75 Kilometern für die klassischen Langläufer und 55 Kilometer für  die Skater zur Verfügung. Grenzüberschreitend geht es nach dem Start auf der Passhöhe in 
Oberjoch 
auf eine leichte, wellige Strecke in Richtung Unterjoch und weiter nach Tirol ins 
Tannheimer Tal
. Die Spur führt durch überwiegend weites und flaches Gelände an Schattwald, Zöblen und Tannheim vorbei. Kurz vor Tannheim zweigt eine empfehlenswerte Loipe in das durch das umgebende Gebirgspanorama besonders reizvolle Naturschutzgebiet am Vilsalpsee ab. Die 13 Kilometer lange Loipe ist meist einfach zu laufen. Der Hauptweg verläuft hinter Haldensee über den zugefrorenen See und erreicht nach Nesselwängle den Talschluss. 
Laura als Lokalmatadorin hat aber natürlich auch noch einen kleinen Tipp parat, welches denn ihre Lieblings-Loipe:  
"Ich empfehle die Rohrmoos-Loipe bei Oberstdorf/Tiefenbach. Das ist eine schön kupierte Runde, auf der man komplett in die Natur eintauchen kann und seine absolute Ruhe hat. Eine Runde hat ca. 10 km, die für Anfänger nicht ganz einfach machbar ist, man aber dennoch nicht von komplizierten Abfahrten überrascht wird."
 
Doch so eine Runde auf der Loipe macht auch ziemlich hungrig. Allgäuer Kässpatzen, Krautkrapfen, Kaiserschmarn und Co. dürfen bei deinem Ausflug ins malerische Allgäu auf keinen Fall fehlen! Und nach der sportlichen Betätigung hast du dir das auch verdient. Laura empfiehlt hier den 
Berggasthof Rohrmoos

"Dort kann man sich bei gutem Wetter auf einer wunderschönen Terrasse erholen und es sich gut gehen lassen. Das Restaurant ist innen sehr gemütlich, urig, rustikal und heimelig. Die Speisen sind sehr lecker, allen voran der Kaiserschmarren und die Kässpatzen – beides zusammen ist allerdings leider nicht zu schaffen ;-)"
 


@ Tourismus Oberstdorf/Elena Alger
skitour-statt-spinning

Die Natur als neues Fitness-Studio: Skitour statt Spinning 

Mit der richtigen Ausrüstung und der entsprechenden Vorbereitung sind Skitouren etwas für Jedermann. Und im Corona-Winter 2020/21 kam das Skitour-Gehen endgültig im Mainstream an: Viele Pistenfahrer entdeckten erstmals das freie Gelände für sich. Damit der Umstieg vom Alpinskifahren auf das Tourengehen reibungslos klappt sind einige Punkte zu beachten.
 
Ein ganz "normaler" Samstagmorgen in den Ammergauer Alpen im Corona-Winter 2020/21: An der Straße zwischen Schloss Linderhof und dem Plansee, am Ausgangspunkt zur 
Tour auf die Scheinbergspitze
, drängen sich mehr als hundert Autos. Der kleine Parkplatz ist längst überfüllt. Wintersport-Freunde graben mit ihren Lawinenschaufeln zusätzliche Buchten frei und ziehen Felle auf ihre Skier auf. So und ähnlich sah es in diesem Winter an vielen Parkplätzen in den Alpen aus. Geschlossene Skigebiete und Reisebeschränkungen führten dazu, dass immer mehr Menschen vom Pistenfahren auf das Skitour-Gehen umgestiegen sind. 
⁠⁠Wie alles begann
 
Was moderne Tourengeher vermutlich nicht wissen: Das Aufsteigen mit Muskelkraft hat nicht nur in Skandinavien, wo das Skifahren erfunden wurde, eine sehr lange Tradition, sondern auch in den Alpen. Am 23. März 1894, also vor 125 Jahren, zieht ein gewisser 
Arthur Conan Doyle
in Davos-Frauenkirch im Schweizer Kanton Graubünden Steigfelle aus Seehund-Haut auf die 2,40 Meter langen und nur zehn Zentimeter breiten Holzskier. 
Das Ziel des Briten, schon zu Lebzeiten berühmt für seine Sherlock-Holmes-Krimis: die 2.436 Meter hohe 
Maienfelder Furgga
. Von dort will er mit zwei 
einheimischen Skipionieren
, den Brüdern Tobias und Johann Branger, bis nach Arosa abfahren. Leider verlief die Abfahrt damals nicht ganz unfallfrei: Einer der Führer verstauchte sich den Knöchel, und auch die Hose des Autors überstand die kleine Expedition nicht ohne Risse. Dennoch fiel das Fazit Doyles positiv aus: „Tatsächlich ist es im Winter einfacher als im Sommer, eine Reise über höhere Pässe zu machen. Auf Schnee ist die Mühe nur halb so groß, weil die Abfahrt hauptsächlich ein bloßes Gleiten ist.“ 
⁠⁠Skitour boomt - auch ohne Corona
 
In einem normalen Winter sind es Schnee und Kälte, die die Alpen fest im Griff haben. In der vergangenen Saison übernahm im Gegensatz dazu das Virus die Regeln. Und diese Regeln waren streng.  Lifte liefen in Bayern gar nicht, in Österreich nur für Einheimische. Nur die Schweiz sperrte Hotels und Skigebiete auch für ausländische Gäste auf. Weil aber viele Deutsche keine Lust auf Quarantäne hatten und deshalb zuhause blieben, entdeckten sie erstmals das Skitourengehen für sich. Sie träumten von Abfahrten im jungfräulichen Pulverschnee, weit weg von den Massen und dem Trubel auf den Pisten.  Auf Nachtskitouren am Pistenrand würden sie Herz und Muskeln stählen. Und das Beste dabei: Man spart sich nicht nur die Kosten für den Skipass, sondern ist auch noch nachhaltig und deshalb mit gutem Gewissen unterwegs. 
Soweit die Theorie. In der Praxis sah das schon lange vor Corona anders aus. Entlang des Alpenrandes und vor allem auf den Münchner Hausbergen drängten sich an Wochenenden dreistellige Zahlen von Tourengehern am Gipfel. Insofern waren Modetouren hoffnungslos überlaufen. Und statt stiebendem Pulverschnee gab es eine von vielen Brettern durchpflügte Abfahrts-Trasse. Oft konnte man diese kaum noch von einer normalen Piste unterscheiden. Besser gesagt: Die Zeiten, als das Aufsteigen mit Fellen unter den Latten ein etwas schräges Hobby für Senioren und pfennigfuchsende Liftpass-Verweigerer war, sind lange vorbei. 


⁠⁠Gegenseitiger Respekt ist wichtig
 
Skitouren sind zum Trendsport avanciert. Nicht wenige Sportfachhändler machen mit dieser Spezial-Ausrüstung inzwischen mehr Umsatz als mit Alpin-Equipment. „Skitouren lagen in der Saison 2020/21 voll im Trend, die Kapazitäten am Berg bleiben aber begrenzt“, sagt Martin Fiala, Chefredakteur vom 
Backline
Magazin. „Das verursacht massive Probleme. Bei der Infrastruktur, auf den Hütten, auf Touren und im Tal und beim Thema Sicherheit.“ 
⁠⁠Skitour-Planung ist das A und O
 
Tourismusmanager suchen deshalb nach intelligenten Lenkungskonzepten. Und auch der 
Deutsche Alpenverein
(DAV) begegnet dem Ansturm auf die oberbayerischen Berge mit vielen Tipps. 
In den Alpen lauert der „weiße Tod“ dagegen auch auf Touren, die gemeinhin als sicher gelten. An der Scheinbergspitze wurde eine Tourengeherin im April 2015 von einem Schneebrett erfasst und schwer verletzt. Bevor du dich auf den Weg zu deiner Skitour machst, solltest du den
Lawinenlagebericht
eingehende studieren. Du solltest dich vorab mit der Entstehung und auch den unterschiedlichen Arten einer 
Lawine
befassen. Erst wenn du dich hier gut informiert bist, solltest du eine Skitour im freien Gelände angehen. 
Um ganz sicher zu sein, solltest du auch die Wetterbedingungen der vorangegangenen Tage mitberücksichtigen. Diese sind ausschlaggebend dafür, ob sich der Schnee gesetzt hat, locker aufliegt oder gar solche Schneemassen gekommen sind, dass eine sichere Abfahrt unmöglich ist. 
⁠⁠Sicherheitsequipment: Das brauchst du für deine Skitour
 
Bei deinen Planungen ist es auch wichtig, dein Equipment sorgfältig vorzubereiten. Komfortable und leichte Hightech-Materialen müssen zwar anfangs erstmal gekauft werden, bringen dir aber mehr Spaß am Berg! Es ist auch angenehmer, mit leichten Skiern bergauf zu gehen, als mit schweren und dicken Blasen an den Füßen. 
⁠⁠Das LVS-Gerät
 
Für eine Skitour abseits der präparierten Pisten solltest du dir Schaufel, Sonde und auch ein 
LVS-Gerät
(
L
awinen
V
erschütteten
S
uchgerät) zulegen. Mithilfe dieses kleinen Gerätes kannst du im Fall der Fälle Verschüttete Personen orten oder im Umkehrschluss kannst natürlich auch du gefunden werden.  
Jedes Suchgerät hat zwei Betriebsarten: Sende- oder Suchbetrieb. Beim Bergaufgehen trägst du das Gerät eng am Körper und hast den Sendebetrieb eingeschalten. Sollte tatsächlich eine Lawine abgehen, kannst du dein Gerät in den Suchmodus umstellen. Es werden Funksignale ausgesendet, die dir mit Hilfe von Pfeilen die Verschüttete Person anzeigen. Hier gibt es unterschiedliche Arten, wie du das Suchgebiet eingrenzen kannst.  
Du startest mit der Grobsuche. Das ist die Suche vom Erstsignal bis in den Nahbereich von ca. 3 m. Zu Beginn kannst du dich sehr schnell bewegen, doch je näher du dem Ziel kommst, desto langsamer und genauer muss dein Gang werden. Ab hier bist du dann bei der Feinsuche angekommen. Hier solltest du sehr behutsam vorgehen, da du dich direkt über dem Verschütteten stehst. Mögliche Atemhöhlen solltest du dabei nicht zerstören. Markiere mit deiner Schaufel dann den Punkt, an dem die Signalstärke am höchsten ist bzw. die geringste Entfernung angezeigt wird. 
Sollten mehrere Personen verschüttet sein, vergiss nicht, dein LVS-Gerät auszuschalten oder den Rescue-Modus zu aktivieren (ist hier von Gerät zu Gerät unterschiedlich), um mit deinem Signal die weitere Suche nicht zu behindern. 
Bitte mache hier vorab eine Test-Suche, damit du dein Gerät gut im Griff hast. Bei Lawinenabgängen zählt jede Sekunde. 
⁠⁠Die Sonde
 
Sobald du den Punkt mit der geringsten Entfernung markiert hast geht es ans 
Sondieren
. Mit deiner Sonde stichst du durch die dicke Schneeschicht, bis du einen Widerstand merkst. Durch systematisches Sondieren kannst du ziemlich schnell auch große Bereiche absuchen. Ausgehend von deiner Schaufel bewegst du dich mit deiner Sonde spiralförmig im Abstand von ca. 25 cm um die Schaufel. Sobald du einen Sondentreffer hast, gibst du lautstark den anderen Suchenden Bescheid. So bekommt ihr nochmal einen Motivationsschub und könnt euch an den letzten Teil der Bergung machen: Das Schaufeln. 
⁠⁠Die Schaufel
 
Die Schaufel befindet sich während deiner Skitour am Rucksack und besteht meist aus zwei Teilen. Übe bitte vor deiner Tour, wie du die Schaufel zusammenbauen kannst. Hier gibt es unterschiedliche Griffe und auch Schaufelblatt-Größen. Probiere am besten bei einem Fachhändler aus, welche Schaufel gut in der Hand liegt. Bedenke dabei, dass das Ausschaufeln von Verschütteten einige Zeit in Anspruch nehmen kann.  
Jeder, der auf Skitour oder auch beim Freeriden abseits der Piste ist, sollte dieses Equipment mit sich tragen. Das dient nicht nur der eigenen Sicherheit, weil du schnell gefunden werden kannst, sondern auch der ersten Hilfe, die du im Notfall leisten kannst.
 
⁠⁠Skitour-Technik: In 6 Schritten zur perfekten Spitzkehre
 
An der Scheinbergspitze sollte man für die steileren Passagen wissen, wie Spitzkehren funktionieren, um – im Wortsinn – die Kurve zu kriegen und die Gehrichtung ändern zu können. In der Theorie klingt das alles logisch: 
Sicherer Stand 
Gewicht auf den Talski verlagern 
Bergski umstellen 
Stock umstellen 
Gewicht auf den künftigen Talski verlagern 
Den zweiten Ski nachholen. 
Et voilà! In der Praxis klappt das an einem Steilhang, dessen Aufstiegsspur womöglich noch eisig ist, natürlich nicht so gut, wenn man es zuvor nie geübt hat. Und es funktioniert noch weniger, wenn man konditionell überfordert ist. 
⁠⁠Super gesunder Outdoor-Sport
 
Eine Skitour ist eine ganz andere Nummer als Abfahrten auf präparierten Pisten. Die körperliche Fitness ist ungemein wichtig. Auf Skitour sind alle Extremitäten gefordert. Du solltest diese Disziplin allerdings von der Pike auf lernen: am besten in einem Anfängerkurs. Ein solcher vermittelt nicht nur die Aufstiegs- und Abfahrtstechnik, sondern klärt auch über alpine Gefahren auf. Geübt wird ferner der Umgang mit der Notfall-Ausrüstung. Und es stehen Themen wie Tourenplanung und das richtige Interpretieren des Lawinenlageberichts auf dem Lehrplan. 


⁠⁠Wo kann man Skitourgehen üben?
 
Ein Kurs ist dir zu viel Aufwand? Du möchtest erstmal reinschnuppern, ob dir das Skitourengehen überhaupt gefällt? Work-out im Schnee ja, aber nicht gleich im freien Gelände? In Skitouren-Parks und auf Skitouren-Lehrpfaden, die sich oft in Pistennähe befinden, kannst du die Technik und den richtigen Umgang mit der Ausrüstung lernen. Einer der ersten Parks entstand 2012 an der Eckbauerbahn beim Skistadion in Garmisch-Partenkirchen. Über 500 Höhenmeter geht es rauf zum Berggasthof "Eckbauer". Hier wartet ein Test-Zentrum mit Verschütteten-Suchgeräten, ein Lawinensuchfeld zum Üben sowie ein Lern-Video auf dich. Während der Tour kommst du an acht Infotafeln vorbei, die auf eine witzige Art in die Materie einführen. Wie legt man eine ökonomisch zu gehende Aufstiegsspur an? Wie misst man die Hangneigung und zieht daraus die richtigen Schlüsse? Was müssen Tourengeher in Pistengebieten beachten? 
Inzwischen gibt es unzählige solcher Angebote. Allein im vergangenen Corona-Winter eröffnete Ausrüstungs-Spezialist Dynafit in Deutschland und Österreich sechs neue Skitourenparks und mehr als 20 Testcenter in Skigebieten. So wird dir der Einstieg ins Tourengehen mit Leihmaterial erleichtert.  
Hier findest du die neuen Parks, die im vergangenen Winter an den Start gingen: 
St. Johann (Tirol) 
Saalfelden (Salzburg) 
Pitztaler Gletscher (Tirol) 
Puchberg am Schneeberg (Niederösterreich) 
Zahmer Kaiser (Tirol) 
Jenner (Bayern, Berchtesgadener Land) 


⁠⁠Packliste für deine nächste Skitour
 
Dass du auch nichts vergisst, wenn du dich auf dein nächstes Skitour-Abenteuer begibst, habe ich für dich eine Packliste zusammengestellt.
Bekleidung
Hardshelljacke
Tourenhose
Isolationsjacke
Handschuhe
Fleecejacke/Weste
Funktionsunterwäsche
Socken
Mütze
Halstuch/Schal
⁠Ausrüstung
Tourenski
Toruenskistiefel
Tourenstöcke
Tourenrucksack/Lawinenrucksack
Felle (inkl. Fellspray)
Harscheisen
Stirnlampe
Skihelm
⁠Lawinenausrüstung
Schaufel
Sonde
LVS (
L
awinen
V
erschütteten
S
uchgerät)
Biwacksack
⁠Außerdem ratsam
Karte und Kompass
Mobiltelefon
Erste-Hilfe-Set
Sonnenschutz
Bargeld, Personalausweis
Taschenmesser
Proviant
Kleiner Müllbeutel
Trinkflasche
Taschentücher
Sitzunterlage
schutzausruestung-beim-skifahren

Safety First - die richtige Schutzausrüstung beim Skifahren

Egal ob Anprobe, klarer Durchblick oder Materialpflege - bei der persönlichen Schutzausrüstung gilt es einiges zu beachten.
 
Moderne Materialien und innovative Produkte schützen dich und deinen Körper beim Sport. Dabei ist es sehr wichtig, dass diese Schutzausrüstung auch richtig passt und vor allem auch richtig getestet ist. Denn auch der beste Helm nutzt nichts, wenn man ihn nicht richtig schließt oder er nicht auf deinen Kopf passt. Ich habe mich zu diesem Thema mit Frank Wittmann, Produktspezialist bei 
TÜV SÜD
, unterhalten. Hier möchte ich mein neu gewonnenes Wissen zum Thema Schutzausrüstung mit dir teilen! 

⁠Prüfverfahren für Schutzausrüstung
 
Helm, Skibrille, Protektor und Co. müssen vor dem Einsatz auf Herz und Nieren geprüft werden. Was dabei genau unter die Lupe genommen wird, habe ich beim Experten natürlich nachgefragt. Bei all diesen Produkten steht die Schutzwirkung an oberster Stelle.  Helme und Protektoren werden auf ihre stoßdämpfenden Eigenschaften, Brillen hingegen auf optischen Eigenschaften und den UV-Schutz geprüft. 
Für den europäischen Markt müssen Helme und Protektoren geprüft und mit der 
CE-Kennzeichnung
versehen sein. Auch Brillen müssen die Normanforderungen erfüllen und mit „CE“ gekennzeichnet sein. 

⁠Neueste Entwicklungen in punkto Sicherheit
 
Normanforderungen sind Mindestanforderungen, die ein ausreichendes Maß an Schutz darstellen. Einige Produkte bieten mehr Sicherheit als die Norm fordert - etwa dann, wenn Helme einen größeren Bereich am Kopf abdecken, oder die stoßdämpfenden Eigenschaften besser sind, als die Normanforderung. Gleiches gilt auch für Protektoren. Für den Verbraucher ist dies praktisch nicht zu erkennen. Viele Informationen findest du bei den einschlägigen Vergleichstests. Doch möchtest du von einem Experten direkt beraten werden, kann ich dir den Gang zum Fachhändler nur wärmstens ans Herz legen. 
Es werden immer mehr leichte und gewichtsoptimierte Helme und Protektoren angeboten. Sie erfüllen die Normanforderungen für Schutzausrüstung und sind somit auch sicher. Bei körperlicher Anstrengung über einen längeren Zeitraum wäre sicher ein leichteres Produkt zu bevorzugen. So kannst du der Ermüdung vorbeugen. Bei einer kurzen Belastungsdauer spielt das Gewicht eher eine untergeordnete Rolle. 
In den letzten Jahren gibt es bei Skibrillen 
phototrope Sichtscheiben
, die sich automatisch den Lichtverhältnissen anpassen. Ferner gibt es mittlerweile Systeme, die den Sichtscheibenwechsel sehr einfach machen. Indes haben bei den Protektoren die Soft-Varianten den größeren Zuspruch. Die Helmentwicklung der letzten Jahre hatte vor allem die Helme mit Klappvisier im Fokus. Gut, besonders für Brillenträger, die mit einer konventionellen Skibrille nicht glücklich sind. 


⁠Was muss ich beim Kauf von Schutzausrüstung fürs Skifahren beachten?
 
Die Passform spielt bei 
Helmen
eine ganz wichtige Rolle. Ein Helm muss möglichst eng anliegen, darf aber trotzdem nicht drücken. Um das passende Modell für sich zu finden, kann man im gut sortierten Fachhandel verschiedene Größen und Modelle ausprobieren. Zusammen mit dem Helm kann man außerdem auch gleich seine alte oder eine neue Skibrille anprobieren. Die Brille sollte möglichst genau in den Helmausschnitt passen, um Zugluft und Geräuschentwicklung beim Skifahren zu vermeiden. Dabei sollte sie natürlich nicht auf den Nasenrücken drücken oder das Sichtfeld einschränken. 
Bei 
Protektoren 
ist neben der Passform die Größe des Schutzbereichs wichtig. Sofern die Bewegungsfreiheit und der feste Sitz nicht eingeschränkt sind, kann man hier zu Modellen mit längerem und breiterem Schutzbereich greifen. Auch hier ist es sinnvoll die Beweglichkeit mit dem Protektor unter der Skikleidung vor Ort im Shop zu testen.  Es gibt zwei unterschiedliche Formen von Protektoren: erstens die Soft-Protektoren. Sie sind meist recht anschmiegsam, stören nicht unter der Skibekleidung und sind auch bei sehr kalten Verhältnissen angenehm warm. Zweitens gibt es Hard-protektoren. Diese sind oft etwas besser belüftet - gut also bei sportlicher Anstrengung oder warmer Witterung. Letztlich muss jeder selbst entscheiden, was für ihn oder sie am besten ist. Auch hier gilt: Anprobieren und vergleichen! 
Vor allem bei Kindern solltest du beim Kauf von Schutzausrüstung auf ein paar Punkte Rücksicht nehmen. Unbequeme oder "uncoole" PSA (persönliche Schutzausrüstung) mindert die Akzeptanz und den Spaß beim Sport. Du solltest die Kinder beim Kauf mitentscheiden lassen und ihr als Eltern solltet nichtsdestotrotz mit gutem Beispiel vorangehen und selbst Schutzausrüstung tragen. 
Die Anprobe ist sowohl bei Protektoren, Helmen als auch bei Brillen enorm wichtig. Beim Händler vor Ort kannst du genau das alles zusammen ausprobieren und hast überdies hinaus noch einen Experten zur Seite, der dir bei der Auswahl hilft. 

⁠Helm und Protektoren: Wann muss ich meine Schutzausrüstung austauschen?
 
Falls du einmal heftig gestürzt bist, musst du deinen Helm dringend austauschen. So steht es meist in der Bedienungsanleitung des Herstellers. Helme können nur einen heftigen Schlag gut abfedern. Bei einem zweiten Aufschlag steht nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Schutzwirkung zur Verfügung. Gerade weil Helme auch nach einem Sturz oft noch gut aussehen und man Schäden meist nicht erkennen kann, werden Helme noch lange getragen, obwohl sie die ursprüngliche Schutzwirkung gar nicht mehr haben. Manche Hersteller bieten ein günstiges Austauschangebot für den alten Helm an. 
Du solltest deine Schutzausrüstung dennoch regelmäßig überprüfen. Üblicherweise Helme oder Protektoren nach ca. 3 bis 6 Jahren gegen neue auszutauschen. In jedem Fall sind die Herstellerangaben zur Alterung in der Bedienungsanleitung einzuhalten. Bei häufigem und regelmäßigem Gebrauch sollten die Herstellerangaben keinesfalls überschritten werden. 


⁠Sportbrille, Skibrille oder doch lieber ein Visierhelm?
 
Die 
Sportbrille
in Kombination mit dem Helm hat Vor- und Nachteile. An warmen Tagen oder Verhältnissen mit guter Sicht kann eine Bügelbrille angenehm sein und für gute Belüftung sorgen. Sollte der Falle der Fälle eintreten und du stürzt, ist Sportbrille eher ungünstig. Jedoch kann man die Sportbrille nicht zur Schutzausrüstung zählen. Bei Schneefall und schlechten Sichtverhältnissen hingegen ist eine 
Skibrille
die bessere Wahl. Eine Skibrille, die gut zum Helmausschnitt passt, kann außerdem Zugluft und Fahrgeräusche mindern. Bei einem Sturz gibt sie dir auch einen zusätzlichen Schutz. Lästiger Schnee, der sich auf der Innenseite der Skibrille absetzt, gehört mit einer passenden Skibrille der Vergangenheit an. 
Es gibt spezielle Skibrillen für Brillenträger, welche ausreichend Platz für medizinische Brillen bieten. Auch hier gilt: Ausprobieren! Auch ein Visierhelm kann eine gute Alternative darstellen. 
Derzeit gibt es für Skihelme mit Visier keine speziellen normativen Anforderungen. Grundsätzlich gilt aber, dass die Sicherheit nicht beeinträchtigt werden darf. TÜV SÜD prüft daher auch bei Visieren nach Anforderungen, ähnlich wie sie auch bei einer Skibrille gelten. 


⁠Woran erkenne ich eine gute Schutzausrüstung?
 
Das 
GS-Zeichen
oder 
TÜV SÜD
Zeichen zeigen dir, ob ein Produkt ist. Zudem sagt es dir, ob es zertifiziert ist und auch die Herstellung des Produkts begutachtet wurde. Ansonsten kannst du dich anhand von vergleichenden Tests in Magazinen informieren.  

⁠Sicher ist sicher 
 
Klick dich durch und sehe hier nochmal auf einen Blick die wichtigsten Punkte für deine Schutzausrüstung und einen sicheren und schönen Tag in den Bergen! 
Helme
Helme müssen nach einem heftigen Sturz ersetzt werden  
Lass deinen Helm nach einem Aufprall im Fachgeschäft auf Schäden überprüfen  
Kalte Temperaturen und Sonne belasten das Material – Tausche deinen Helm nach 5 Jahren aus 
ein passender Helm ist unerlässlich 
Teste im Fachgeschäft die unterschiedlichen Modelle verschiedener Hersteller 
Probiere auch gleich, ob deine Skibrille dazu passt 
Tipps für den perfekten Sitz: bei offenem Kinnriemen sitzt der Helm fest, drückt nicht und wackelt weder nach vorne noch zu Seite 
Lass den Helm einige Minuten an, damit er sich an den Kopf anschmiegen kann 
⁠Scheibe (Brillenglas)
ein großes Sichtfeld verbessert den Blick zu Seite und hilft, Unfälle zu vermeiden 
Doppelscheiben, Antifog-Beschichtung und ein Belüftungssystem verhindern das Beschlagen  
sphärische Scheiben sind horizontal und vertikal gebogen und verhindert Verzerrungen und entlasten das Auge 
Verspiegelte und polarisierte Scheiben verringern die Reflexionswirkung von Eis und Schnee 
fotochrome Scheiben passen sich den Lichtbedingungen an  
Scheibenwechselsysteme ermöglichen es, mit wenigen Handgriffen auf wechselnde Lichtverhältnisse zu reagieren 
⁠UV-und Blendschutz
UV-Schutz ist nur gewährleistet, wenn die Scheiben nach CE-Norm UV-400 zertifiziert sind 
Es gibt unterschiedlichen Blendschutz – Schutzstufe 1 für bedeckte Tage, Stufe 2 für normale Sommertage, Stufe 3 für Berge und Schnee und Stufe 4 für Hochgebirge und Gletscher 
⁠Protektor
Es gibt Protektorenwesten oder Protektoren, die mit Bauch- und Schultergurt am Oberkörper befestigt werden 
Ein reiner Rückenprotektor eignet sich besser für sportliche Fahrer, Skitrouengeher und alle, die schnell schwitzen  
Skifahrer die leicht frieren wählen lieber eine Weste mit integriertem Protektor 
Protektorenwesten sollten gut zu waschen sein 
dein-perfekter-skischuh

Passt nicht, gibt's nicht! So findest du den perfekten Skischuh

Wer kennt es nicht? Eingeschlafene, kribbelnde oder kalte Füße im Skischuh. Bestimmt hast auch du schon einmal die Bekanntschaft damit gemacht - doch das muss nicht sein. Ich nehme dich heute mal mit auf die Reise zum passenden Skischuh.
 
Skischuhe sind das Bindeglied zwischen Mensch und Ski. Was der Skifahrer will, soll der Skischuh auf die Bindung und schließlich auf den Ski übertragen. Derzeit arbeiten die Entwickler an einem Skistiefel, der komfortabel ist und zeitgleich eine hohe Fahrperformance hat. Das „Silicon Valley“ der weltweiten Skischuhproduktion liegt in Italien. Rund 70 Kilometer nördlich von Venedig, in der kleinen Stadt 
Montebelluna
, befindet sich das Skistiefel-Mekka. Hier stellen unter anderem 
Dalbello

Fischer

Lange

Rossignol

Scott 
und auch die 
Tecnica-Gruppe
ihre Skischuhe her. Aber warum gerade hier, in einer Region, die deutlich näher am Meer als an den Gipfeln der Dolomiten oder Alpen liegt? 

⁠Die Vorreiter der italienischen Skischuh-Produktion
 
Schon vor dem 
ersten Weltkrieg
war Montebelluna für seine Schuster und die von ihnen hergestellten Straßenschuhe bekannt. Während des Krieges brauchten die Soldaten festes Schuhwerk. Da lag es auf der Hand, dass die Schuster die Soldaten mit Stiefeln versorgten. Sie verfügten über die Expertise und waren geografisch gesehen nah am Geschehen. Somit konnten die Transportwege an die Front kurzgehalten werden. Aus diesen Stiefeln haben sich dann die ersten Leder-Skistiefel entwickelt. In den 1960er-Jahren wurden die ersten Kunststoff-Skischuhe eingeführt, die das Ende der Ära der Lederschuhe einläuteten. 
Trotz dieses einschneidenden Wandels ist Montebelluna bis heute Ideenschmiede und Produktionsstätte für die Skischuh-Industrie. Die Schuster geben ihre Erfahrungen und ihr Wissen zum Skischuh-Bau über Generationen hinweg weiter. Die Fertigung ist trotz Industrialisierung und Digitalisierung auch heutzutage noch zu einem sehr hohen Prozentsatz Handarbeit. 


⁠Hand- und Detailarbeit am Skischuh
 
Skistiefel bestehen aus bis zu 320 Einzelteilen! Von der kleinen Schraube bis zum Strap am Schaftabschluss werden die Teile in mühevoller Kleinstarbeit von den Facharbeitern zusammengefügt. Für einen hochwertigen Innenschuh werden, je nach Modell, vier bis 12 Arbeitsschritte benötigt. Knapp 140 Einzelteile werden hierzu in ca. 25 Minuten zusammengenäht. Die Schalen eines Skischuh-Paares bestehen auch ca. 180 Einzelteilen. Nach einer guten Stunde ist ein Skischuh-Paar fertig. Bis die Schuhe in Plastikfolie und in einem Karton verpackt in Richtung Lager gehen, haben ungefähr 100 Personen Hand angelegt. 

⁠Für jeden Fuß gibt es den perfekten Schuh
 
Aber warum ist der Skischuh beim Skifahren ein so wichtig und warum wollen wir uns alle nur ungern von einem passenden Skischuh trennen? 
Der menschliche Fuß
besteht aus 26 Knochen, 37 Gelenken und 107 Bändern. Im Fuß arbeiten 32 Muskeln mit ihren jeweiligen Sehnen zusammen. Und gleichzeitig übernehmen eine Vielzahl von Blutgefäßen und Nerven die Versorgung, um die komplexen Bewegungsabläufe beim Gehen, Springen oder Skifahren umzusetzen. 
Bei den 
Top-Athleten
ist die individuelle Skischuh-Anpassung gang und gäbe. Doch nun zieht auch der Sportfachhandel nach. Die Skischuhe werden auf die individuelle Fußform und die Bedürfnisse des Fahrers angepasst. Neuartige Prozesse und Materialien ermöglichen zahlreiche Individualisierungen. Und das in kürzester Zeit. Hierbei hat man immer das Ziel vor Augen, den Skischuh so komfortabel wie möglich zu machen, ohne dabei an Fahrperformance einzubüßen. 
Einen entscheidenden Beitrag zur Passform- und Komfortverbesserung bringen die modernen Fertigungsverfahren im Schalenbau mit sich. Die Entwicklung einer neuen Skischuhlinie kostet ungefähr 1 Million Euro.  Hierbei sind detaillierte Forschung und Entwicklung notwendig, um auf alle Wünsche und Bedürfnisse der Skifahrer einzugehen. 
Innovative Verfahren eröffnen den Produktionsfirmen neue Tore. Hierzu zählt unter anderem das Spritzverfahren in 3D-Technologie. Heutzutage ist es möglich, Kunststoffe mit unterschiedlichen Härten in einem Produkt zu vereinen. Die Stellen, die Stabilität und direkte Kraftübertragung fordern, werden aus härteren Kunststoffen gefertigt. Im Gegensatz dazu werden Stellen, die mehr Flexibilität verlangen, mit weicherem, elastischerem Material versehen. 


⁠Welches Material kommt im Skischuh zum Einsatz?
 
Die Schale besteht mittlerweile aus drei unterschiedlichen Materialien. Die Schale, die den Fuß umgibt, muss stabil sein. Weiches, biegsames Material hingegen bildet den Rist des Schuhs. Die Sohle muss wiederum möglichst abriebfest und haltbar sein. Ebenso kommen moderne, extrem fein justierbare Schnallen hinzu. Sie ermöglichen eine sehr individuelle Anpassung. In den vergangenen Jahren wurden verschiedenste Technologien entwickelt, die die Anpassung des Innenschuhs ermöglichen. 
Eine Möglichkeit der Anpassung ist die Erhitzung des Innenschuhs. Beim Abkühlen legt sich das Material passgenau um den Fuß und den Unterschenkel. Ebenso können Kunststofftaschen in den Schuh eingebaut werden. Diese werden mit einem zähflüssigen Material auf Paraffinbasis gefüllt. 

⁠Skischuh-Anpassung: Lohnt sich der Preis?
 
Der Schuh "von der Stange" passt leider nicht auf jeden Fuß. Doch auch dafür gibt es eine Lösung. Entweder folgt hier der Weg zum Skischuhexperten/Bootfitter im Sportfachhandel oder zum Orthopädie-Schuhmacher. Hier können noch individuellere Anpassungen durchgeführt werden. Diese können an der Schale oder mittels eines geschäumten Innenschuhs stattfinden und erhöhen den Komfort. Mit anderen Worten: Leistung und Kraftübertragung können nochmals gesteigert werden. 
Klar hat das alles seinen Preis. Jedoch sind die Vielzahl an Arbeitsschritten, die Investitionen der Hersteller und die Anzahl der Einzelteile nicht zu vergessen. Wenn man die normale Halbwertzeit eines Skischuhs von zehn Jahren bei 10-14 Skitagen pro Saison im Schnitt dagegenhält, lohnt sich die Investition in einen passenden Skischuh auf jeden Fall. 

⁠Bootfitting: Schritt für Schritt zum passenden Skischuh
 
Moderne Skiboots besitzen ergonomische Konstruktionen, die eine gute Grundpassform bieten. Bootfitting verbessert nochmals den Sitz des Fußes im Skischuh. Das heißt, der Tragekomfort wird gesteigert und die Skikontrolle spürbar. 
Folgende Schritte bringen dich gemeinsam mit einem Profi zum richtigen Skischuh: 
Analyse
⁠Zuerst begutachtet der Experte deine Füße und zeigt auf, wo spezifische Problempunkte wie Fußstellung oder Überbeine liegen. Fußlänge und -breite werden vermessen. Entsprechend werden Größen und Leistenbreite des Skischuhs zur Anprobe ausgewählt. Auch digitale Messmethoden werden eingesetzt. Hierbei werden die Füße gescannt und entsprechende Schuhmodelle selektiert. 
Innensohle Anpassen
⁠Der Bootfitting-Experte formt die eingangs flachen Sohlen vor und erhitzt sie dann. Die erwärmten Sohlen werden anschließend in den Fußabdruck eingelegt und du stellst dich darauf. Die Sohlen nehmen die Konturen deines Fußes an und sorgen so für maximalen Komfort. Sind die Sohlen ausgekühlt werden sie zugeschnitten und exakt in den Skischuh eingepasst. Je nach Sohlentyp wird zudem ein dämpfender Fersenkeil unterlegt, der für eine optimierter Position im Skischuh und noch mehr Komfort sorgt. Schon bei der ersten Anprobe wirst du einen Unterschied spüren. 
Innenschuh-Tuning
⁠Bevor es an die Anpassung geht, polstert der Experte kritische Stellen an deinem Fuß, wie zum Beispiel Überbeine, mit Schaumstoff-Stickern auf. Das nimmt später im Skischuh den Druck von solchen potenziellen Schmerzstellen, ohne das Passformgefühl zu beeinträchtigen. Der Innenschuh wird in einem Schuhofen aufgewärmt und in die Skischuh-Schale eingesetzt. Dann steigst du in den noch warmen Schuh ein und schließt die Schnallen. Innerhalb kürzester Zeit passt sich der Innenschuh der Fußform an. Das sogenannte Thermofitting kann meist mehrmals wiederholt werden. 
Außenschalen-Tuning 
⁠Im Skischuh-Ofen wird die Außenschale erwärmt, bevor die Anpassung ähnlich dem Innenschuh erfolgt. Das Resultat ist eine Top-Passform. Kleinere Stellen passt der Experte durch lokales Erwärmen und Bearbeiten individuell an. Moderne Skischuhe lassen sich von erfahrenen Profis sehr umfangreich be- und umarbeiten, unter anderem auch beim Fersensitz. 


⁠Wie pflege ich meinen Skischuh richtig?
 
Auch wenn der Skischuh kein typischer Schuh ist, bedarf es einiger Pflege. Mit diesen einfachen Tipps hast du mehrere Jahre Spaß mit deinem perfekten Skischuh. 
Reinige das Skischuhprofil regelmäßig von Schmutz und Steinchen
Skischuhe über Nacht immer aus dem Auto nehmen 
Skischuhe von außen abtrocknen und Schale, Innenschuh und Einlegesohle am besten separat trocknen 
Zum leichteren Ein- und Ausbauen des Innenschuhs die Schalen-Innenseite mit Silikon- oder Cockpit-Spray einsprühen 
Bei Skischuhtrocknern im Hotel die Schuhe immer mit den Zehen nach oben auf den Trockner stecken 
Beim längeren Lagern der Schuhe die Schnallen und Straps nur leicht schließen 


⁠Wann brauche ich neue Skischuhe?
 
Gehen die noch ein Jahr oder brauch ich doch schon neue Schuhe? Irgendwann ist die Zeit gekommen, da musst du deinem Skischuh lebe wohl sagen. Hier habe ich noch ein paar Punkte, die dir bei der Entscheidung „die müssen weg“ oder „sie dürfen nochmal bleiben“ helfen können. 
Abgenutzte und abgelaufene Laufsohlen? Fast alle Hersteller bieten mittlerweile erneuerbare Sohlen an – vor allem für Freeride-/Allmountain- oder Skitouren-Schuhe 
Skischuhe, die älter als zehn Jahre sind, sollten ausgetauscht werden, denn die Kunststoffschale kann wegen verflüchtigten Weichmachern brüchig werden 
Das Produktionsjahr der Skischuhschale ist auf der Innenseite eingeprägt 
Gebrauchte Skischuhe kaufen ist alleine aus hygienischen Aspekten nicht zu empfehlen – bei Kinderschuhen aufgrund der noch wachsenden Füße jedoch eine preisgünstigere Alternative 
die-qual-der-wahl-beim-skikauf

Racer oder Genießer? Die Qual der Wahl beim Skikauf

Glückseligkeit, Leidenschaft, Energie - das verbinde ich mit Skifahren. Aber auch Enttäuschung und Frust kenne ich nur zu gut, wenn der Ski einfach nicht das macht, was er sollte. 
Doch wie findet man den richtigen und was solltest du auf jeden Fall beim Skikauf beachten? Ich möchte dir hier ein paar Tipps geben, wie auch du ganz einfach den passenden Ski bei deinem Händler des Vertrauens findest.  Eine gesunde und ehrliche Selbsteinschätzung sind das A und O. Mit einem kompetenten Händler, der über die nötige Expertise verfügt und seine Leidenschaft für den Skisport weiterträgt, an deiner Seite, steht deinem Weg zum Glück nichts mehr entgegen. 
Lang, breit, kurz, schmal - aber welcher Ski ist denn der richtige? Was auf den ersten Blick wie eine wirre Aneinanderreihung von Ski aussieht, ist in Wahrheit höchste Ingenieur- und Handwerkskunst. Oft braucht es zwei bis drei Jahre von der ersten Idee bis hin zur Auslieferung. Hier gilt das altbekannte Sprichwort: "Wer die Wahl hat, hat die Qual". Die Bandbreite reicht von Einsteiger-Modellen über Genuss- oder Allrund-Ski und Sport Performance-Modellen bis hin zu den Rade-Modellen. Außerdem kommen noch Allmountain-, Allterrain-, Offpiste- und Freeride-Ski hinzu - und die Tourenski sind auch nicht zu vergessen.  ⁠ ⁠
Der richtige Ansprechpartner für deinen Skikauf
 
Ungeachtet der Vielfalt haben die Profis den Überblick über die verschiedenen Modelle! Befindest du dich gerade auf der Suche nach deinem Traumski, dann solltest du dich beim Skikauf von einem Profi beraten lassen. Die Verkäufer der 
SPORT 2000-Filialen
besuchen Schulungen und Test-Events im Schnee, um über Neuheiten und Innovationen informiert zu sein - und diese im wahrsten Sinne des Wortes auch selber zu erfahren.  Und das zahlt sich aus! Jeder Ski hat seinen eigenen Charakter, ist demzufolge für bestimmte Fahrstile und Fahrertypen konzipiert. Damit diese Charaktere den größten gemeinsamen Nenner finden, lohnt es sich, sich vor dem Skikauf Gedanken zu machen. Und dann gilt es auf das Knowhow und die Kompetenz deines 
SPORT 2000
Partners zu vertrauen. Sie bauen ihre Skiwand auf Basis ihrer Erfahrungen und persönlicher Tests auf. Sie beraten dich mit Leidenschaft und Expertise und verhelfen dir zu deinem Traumski!  ⁠
Welcher Skifahrer-Typ bin ich?
 
Genauso wichtig wie der richtige Berater, der dir beim Skikauf mit Rat und Tat zur Seite steht, ist deine ehrliche Selbsteinschätzung. Du kannst dein Können folgendermaßen einteilen: Einsteiger, Genießer, Allrounder, Sportler und Racer. Dabei helfen die Erfahrungen aus dem Skikurs, vom letzten Skiverleih und natürlich dein SPORT 2000 Partner. 
Der 
Einsteiger 
hat erst vor kurzem das Skifahren gelernt und will die Sache gemächlich angehen. Er bewegt sich vorsichtig auf flachem Untergrund bergab. Komfort und Sicherheit stehen im Vorder-grund. Der Ski sollte leicht steuerbar und kraftsparend zu fahren sein.
Erholung, Spaß und Genuss stehen beim 
Genießer
im Vordergrund. Rote Pisten sind zwar eine Herausforderung, aber nicht unmöglich. Steile Hänge werden eher gemieden. Der Ski sollte leicht zu steuern sein, um entsprechende Kontrolle zu haben. Dennoch sollte er den nötigen Sportgeist mitbringen. 
Sowohl kleine als auch große Radien, egal ob gecarvt oder in klassischer Fahrweise -  der 
Allrounder
fühlt sich auf allen Pisten und in variablem Gelände zu Hause. Der Ski sollte bei allen Verhältnissen sicher und sportlich zu fahren sein, ohne den Fahrer zu sehr zu fordern. 
Der 
Racer
ist höchstsportlich auf der Piste unterwegs und bringt die nötige Fitness, Kraft und auch Technik mit, die ein hochsportlicher Ski von Ihm fordert. Der Ski will kraftvoll gefahren werden, und bleibt dabei stets kompromisslos laufruhig und spurtreu. 
Der 
Sportler
ist überwiegend sportlich mit höherem Tempo, auf der Kante unterwegs. Der Sportler bevorzugt rote und schwarze Pisten. Der Ski muss bei höherer Geschwindigkeit entsprechend laufruhig und bei kurzen Radien auf der Kante spurtreu sein, darf aber nicht zu viel Kraft vom Fahrer einfordern. 
Und? In welche der 5 Könnensstufen würdest du dich selbst eingruppieren?  ⁠ ⁠
Was kann dein Ski?
 
Nachdem wir nun wissen, in welche Gruppe wir gehören, können wir uns mit dem Ski an sich befassen. Prinzipiell kann eigentlich jeder Ski alles. Allerdings kann mancher Ski manches besser als andere. Um die Unterschiede innerhalb einer Skikategorie herausfinden zu können müssen Beweglichkeit, Kantengriff, Steuern, Laufruhe und der Fahrcharakter bewertet werden. Das übernehmen die Experten bei SPORT 2000 für dich. Sie arbeiten bei 
Ski-Tests
die Unterschiede der Skimodelle heraus. Hier gibt's eine kurze Erklärung für dich: 
Die 
Beweglichkeit 
setzt sich aus der Drehfreudigkeit, dem Radiuswechsel sowie dem Kurvenwechsel zusammen. Die Drehfreudigkeit beschreibt, ob schon ein kleiner Impuls reicht oder ich meine Beine aktiv drehen muss, um eine Kurve fahren zu können. Der zweite Punkt, der Radiuswechsel, beschreibt die Flexibilität zwischen den verschiedenen Radiengrößen. Hierbei wird darauf geachtet, wie flexibel und harmonisch der Wechsel von großen zu kleinen Radien und umgekehrt vollzogen werden kann. Zuletzt zählt noch der Kurvenwechsel zur Beweglichkeit. Er zeigt, wie leicht der Wechsel von der Kurvenausfahrt der vorherigen Kurve zur Kurveneinfahrt der nächsten Kurve ist.
Der 
Kantengriff
beschreibt, wie direkt sich der Kanteneinsatz auf das Fahrverhalten des Skis auswirkt. Hierbei spielen vor allem Harmonie der Kante und ihre Präparation eine entscheidende Rolle. Letztendlich ist entscheidend, ob die Kanten nur an bestimmten Stellen oder harmonisch über die gesamte Länge des Skis greifen. 
Steuern
beschreibt im Skisport, ob die Kurve, sowohl bei langen als auch bei kurzen Radien, vom Ski präzise genau und ohne Nachkorrektur gefahren werden kann.
Bleibt der Ski, egal ob aufgekantet oder flachgestellt, auch bei zunehmendem Tempo spurstabil, spricht der Experte von 
Laufruhe

Der 
Fahrcharakter
zeigt, wie viel Spielraum der Ski zulässt. Verzeiht der Ski Gehler oder möchte er präzise und genau gefahren werden? 
⁠Ski-Know-How – Das solltest du vor dem Skikauf wissen
 
Achtung, jetzt wird es ein bisschen technisch. Aber die folgenden Punkte werden dir 
deinen Skikauf um einiges erleichtern
.   Jeder Ski hat Eigenschaften, die das Fahrverhalten beeinflussen. Begriffe wie Rocker, Chamber, Taillierung und Radius sind in aller Munde, aber was steckt tatsächlich dahinter? 
Zuererst 
Rocker: 
Er hat den Skisport in den letzten Jahren stark beeinflusst. Viele Skimodelle besitzen eine verlängerte Aufbiegung der Skifront oder sogar des Hecks – selbst Pistenski. Dadurch sind die Ski wendiger, die Schaufel hebt sich leichter aus dem Schnee und der Skispaß steigt. 
An zweiter Stelle erklären wir den Begriff 
Chamber.
Die minimale Vorspannung unter der Bindung sorgt für Grip im Harten, reduziert durch die längere aktive Kantenlänge im Schwungansatz aber etwas die Drehfreudigkeit und wird daher häufig mit einem Tip-Rocker an der Skifront kombiniert. 
Ein weiterer Punkt ist die 
Taillierung
, welche durch die breiteste Stelle Skifront, schmalste Stelle Skimitte, breiteste Stelle Skiende definiert. Für All-Mountain und Freerider ist besonders die Skimitte wichtig. Je breiter, desto besser schwimmt der Ski meist im Gelände auf. 
Der 
Radius
ist der letzte Begriff, denn du auf deinem Weg zum Traumski des Öfteren hören wirst. Dieser wird in Metern angegeben und ergibt sich aus der Skitaillierung. Er gibt einen Anhaltswert, ob ein Ski eher für kurze oder lange Radien konstruiert wurde. Zwölf Meter geht in Richtung Kurzschwung, 18 Meter stehen eher für längere Turns.  ⁠ ⁠
Finde den richtigen Ski für deinen Fahrstil
 
Lange Rede, kurzer Sinn: Hier kannst du in wenigen Schritten herausfinden, welcher Ski beim Skikauf für dich in Frage kommt! 

⁠ ⁠
Über kurz oder lang – Wie lang soll der Ski sein?
 
Abschließend gibt es nur noch eine große Frage, die es vor dem Skikauf zu klären gilt: Wie lang sollte dein Traumski sein? Denn nicht nur der Skityp, sondern auch die Länge sollten zum Fahrer passen. Damit du das Erlebnis auf und abseits der Pisten unbeschwert und sicher genießen kannst, sollest du daher unbedingt auch auf die optimale Skilänge achten. Die Auswhal der Länge hängt dabei nur bedingt von der Körpergröße ab. Entscheidend sind vielmehr das Fahrkönnen, das Gelände und die bevorzugte Geschwindigkeit. Als Faustregel kannst du dir die folgende Größentabelle anschauen: 


Genusscarver

150-170 cm
Allroundcarver
160-175 cm

Sportcarver

165-180 cm 

Allmountain

165-185 cm 

Slalomcarver

155-170 cm 

Racecarver

170-185 cm

Offpiste-/Freeride-Ski

175-195 cm

Tourenski

155-190 cm
ACHTUNG! 
Beim Skikauf für Kinder und Schüler sollten Körpergröße und -statur sowie das Fahrkönnen bei der Längenwahl noch stärker berücksichtigt werden, als bei Erwachsenen und Jugendlichen. Durch die sich schnell verändernde Körpergröße benötigen Kinder regelmäßig neue Ski. Die richtige Skilänge ist dabei für jedes Kind individuell zu bemessen. Demnach sollten die Ski bei Einsteigern in etwa zwischen Achselhöhe und Schulter reichen, während sie bei Fortgeschrittenen eine Länge zwischen Hals und Mundhöhe haben sollten. Bei sportlichen, schnellen Skifahrern wiederum sollten die Ski mindestens bis zur Höhe der Augen reichen, aber maximal fünf Zentimeter über die eigene Körpergröße hinausgehen. Zusätzlich gilt: Bei körperlich kräftigen Kindern orientiert man sich an der oberen Grenze, bei zierlicheren Kindern an der unteren Grenze.  ⁠
Last but not least: Ski-Check
 
Die Vorfreude auf den ersten Skitag ist groß! Klar, dass der Einstieg in den Skiwinter möglichst perfekt sein sollte. Grundvoraussetzung dafür ist ein optimales Material. Frisch gewachste Ski gleiten besser und lassen sich dadurch leichter drehen, was Kraft spart. Wenn sich Rost an den Kanten abgelagert hat oder die Kanten Kratzer aufweisen, müssen sie geschliffen werden. Scharfe Kanten greifen besser auf Eis und hartem Schnee. Das erhöht auch die Sicherheit auf der Piste. Viele Sportfachgeschäfte bieten dir und deinem Traumski zum Start in die neue Saison einen Rund-um-Service! Frage am besten direkt beim Skikauf nach, ob du einen solchen Service mitbuchen kannst. 
Ein "Muss" vor dem ersten Skitag ist der Bindungs-Check. Die optimale Funktion der Bindung sollte vom Sportfachhändler einmal jährlich - vor dem Saisonstart - kontrolliert werden. Nur so ist gewährleistet, dass die Bindung hält und erst dann auslöst, wenn es nötig ist: nämlich bei einem Sturz! 
Für den Fall der Fälle: Auch an den richtigen Versicherungsschutz sollte man schon vor Saisonbeginn denken! Die 
DSV-Skiversicherung
greift nicht nur bei Unfall und Krankheit, sondern auch bei Schäden an Ski, Snowboard und Skihelm.  
Jetzt heißt es auf die Bretter, fertig, los! Viel Spaß mit deinem neuen Traumski! 
schneller-erholt-nach-dem-training

Schneller erholt nach dem Training: So regenerierst du richtig

Die schlechte Nachricht vorweg: Es gibt keine Tricks, mit denen du schneller regenerierst. Nach der Belastung braucht der Körper eben Zeit, um alle Strukturen wiederherzustellen. Die gute Nachricht: Du kannst viel dafür tun, dass die Regenerationsphase nicht länger dauert als unbedingt nötig. Zu wenig Schlaf, zu viel Alkohol und Stress – diese Regenerationskiller gilt es zu meiden. Die intensivste Form der Regeneration ist: schlafen. Studien haben gezeigt, dass mit der Trainingsdauer und -intensität das Schlafbedürfnis wächst.
Achte deshalb unbedingt darauf, dass du deine individuelle Menge an Schlaf bekommst. Individuell deshalb, weil nicht alle Menschen gleich viel Schlaf benötigen. Allerdings: Wer behauptet, regelmäßig mit weniger als sechs Stunden Schlaf täglich auszukommen und ein guter Läufer zu sein, betrügt sich selbst. Sechs Stunden pro Nacht gelten bei Wissenschaftlern als absolute Untergrenze. Für die Regeneration als ideal haben sich sieben bis neun Stunden Nachtschlaf erwiesen. Dabei benötigen Frauen mehr Schlaf als Männer.
Beim Regenerieren hilft außerdem alles, was Körper, Geist und Seele entspannt: baden, Sauna, ein Abendspaziergang, ein gutes Buch. Probiere doch mal Techniken wie autogenes Training, Yoga, progressive Muskelentspannung oder Atemtechniken. Vielleicht ist für dich was dabei.
Nur auf eines solltest du verzichten – aufs Laufen. Es hilft den meisten nicht bei der Erholung vom Laufen. Jeder neue Lauf stellt eine weitere Belastung dar. Die sogenannten „Regenerationsläufe“ sind Spitzen-Athleten vorbehalten, die bei langsamem Tempo tatsächlich regenerieren. Wenn du in der Regenerationsphase weiter an deiner Ausdauer feilen willst, solltest du auf Sportarten umsteigen, die deinen Körper anders fordern als das Laufen und bei denen deine Beine möglichst nicht dein ganzes Körpergewicht tragen müssen. Besonders empfehlenswert sind Schwimmen, Radfahren und Aquajogging, ohne sich dabei zu verausgaben.
richtig-atmen-woran-muss-ich-denken

Richtig atmen - Woran muss ich denken?

Was ist der richtige Atemrhythmus? Soll ich durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen? Oder umgekehrt? Fragen nach der richtigen Atemtechnik beschäftigen gerade am Anfang viele Läufer. Dabei ist es sehr einfach: Dein Körper arbeitet energiesparend – du musst ihn nur lassen. Wer versucht, seinen Atemrhythmus beim Laufen zu beeinflussen, arbeitet gegen die Natur. Beim Yoga oder autogenen Training kannst du mit deiner Atmung arbeiten, beim Laufen atmest du ein und aus. Nicht mehr und nicht weniger.

⁠Mit dem Ausatmen gibst du Kohlendioxid ab, beim Einatmen nimmst du Sauerstoff auf. Der deinem Lauftempo angepasste Atemrhythmus stellt sich von selbst ein. Dein Körper passt die Atmung an die aktuelle Leistung des Stoffwechsels an. Ausschlaggebend dafür ist nicht der Sauerstoffbedarf, sondern die Menge des Kohlendioxids, das bei der Verbrennung von Sauerstoff, Kohlenhydraten und Fetten in den Muskelzellen entsteht und von dort mit dem Blut übers Herz zur Lunge transportiert wird.
Dort gelangt es aus dem Blut in die Atemluft und verlässt über Luftröhre, Nase und Mund den Körper. In der Halsschlagader befinden sich Rezeptoren, die messen, wie viel Kohlendioxid im Blut enthalten ist. Steigt die Kohlendioxid-Konzentration, wird das ans Gehirn gemeldet, das deinen Körper automatisch veranlasst, die Atemfrequenz zu steigern. Das alles geschieht völlig unbewusst. Du musst keinen Gedanken daran verschwenden.
Steuern kannst du allerdings, ob du durch den Mund oder durch die Nase atmest. Beides hat Vor- und Nachteile. Durch den leicht geöffneten Mund bekommst du im gleichen Zeitraum viel mehr Luft als durch die Nase. Durch den Mund zu atmen, ist effektiver. Durch die Nase gelangt die Luft allerdings vorgereinigt und angewärmt in die Atemwege. Deshalb solltest du langsam laufen und durch die Nase atmen, wenn’s im Winter mal sehr kalt ist.

mythos-fettverbrennung-und-fettstoffwechsel

Mythos Fettverbrennung und Fettstoffwechsel: Wofür langsames Laufen gut ist

Hat dir auch schon mal ein sogenannter Experte erzählt, du müsstest mit dem „optimalen Fettverbrennungs-Puls“ trainieren, um abzunehmen? Vergiss es. Auf dem Weg zur Idealfigur ist eine Mischung aus schnelleren und langsamen Läufen mit Krafttraining besser.
Seit Jahren predigen viele Experten die Gewichtsreduktion durch langsames Laufen – so viele, dass sich ihre Thesen als Volksglaube etabliert haben. Aber der Glaube vom optimalen Abnehmen bei ganz langsamem Tempo ist wissenschaftlich nicht haltbar. Im Gegenteil: Die richtige Mischung aus Ausdauer-, Kraft-, Beweglichkeits- und Koordinationstraining lässt im Zusammenspiel mit der optimalen Ernährung die Fettpolster am schnellsten schmelzen.
Es gibt keinen speziellen Fettverbrennungs-Puls, der maximalen Fettabbau garantiert. Der Fettverbrauch durch körperliches Training ist vielmehr immer das Ergebnis von Energieverbrauch pro Zeiteinheit und Trainingsdauer. Langes und wenig intensives Training ist prinzipiell hinsichtlich des Fettabbaus weder effektiver noch ineffektiver als ein kürzeres, hochintensives. Entscheidend ist der absolute Kalorienverbrauch.
Wer mit langen, langsamen Dauerläufen seinem Körperfett zu Leibe rücken will, muss also besonders lang laufen. Nach zwei Stunden ist der Gesamt-Kalorienverbrauch trotz niedrigen Tempos hoch. Mit höherem Lauftempo sinkt zwar der prozentuale Anteil der Fettverbrennung, während die Kohlenhydratverwertung ansteigt. Der absolute Energieverbrauch nimmt bei schnellerem Tempo aber überproportional zu, sodass die absolut verbrannte Fettmenge höher sein kann als beim so oft als Training zur Fettverbrennung gepriesenen Läufchen mit ganz niedrigem Puls.

Wer Gewicht in Form von Fett verlieren möchte, kann mit einem Training in hohen Intensitäten durchaus schneller das Ziel erreichen als durch Belastung im sogenannten Fettverbrennungsbereich. Fürs Abnehmen zählt letztlich nur der absolute Energieverbrauch. Und der muss höher sein als die mit der Nahrung zugeführte Kalorienmenge.
Sportlich aktive Menschen verbrauchen nicht nur bei ihren Aktivitäten mehr Energie. Du wirst auch nach dem Training mit einer gesteigerten Stoffwechselrate belohnt. Je nach Art des Trainings kann diese bis zu 48 Stunden anhalten. Besonders intensiv ist der Effekt beim Krafttraining. Da in der Ruhephase nach dem Sport der prozentuale Anteil der Fettverbrennung gegenüber der Kohlenhydratverwertung besonders hoch ist, kommt dem Nachbrenneffekt im Hinblick auf eine Fett- und Gewichtsreduktion erhebliche Bedeutung zu.
Zudem führt ein regelmäßiges Krafttraining zu einem Zuwachs an Muskelmasse. Und damit ist eine dauerhafte Erhöhung des Kalorienverbrauchs verbunden. Muskeln haben im Ruhezustand einen deutlich höheren Energiebedarf als Fettgewebe. Jedes Kilogramm Muskelmasse schraubt den täglichen Grundumsatz um bis zu 50 Kilokalorien nach oben.
Dennoch sind die langen, ruhigen Dauerläufe natürlich ein ganz wichtiger Baustein im Training. Der Hintergrund: Die Kohlenhydratvorräte sind begrenzt. Selbst gut trainierte Sportler können nur wenige Stunden von ihren Glykogenspeichern zehren. Die menschlichen Fettreserven sind dagegen nahezu unerschöpflich. Um aus ihnen vermehrt Energie zu gewinnen, benötigt der Körper jedoch sehr viel Sauerstoff.
Unter Belastung greift dein Organismus immer auf beide Treibstoffarten zurück. Allerdings entscheidet die Belastungsintensität (bzw. die Sauerstoffverfügbarkeit) darüber, wie hoch der Kohlenhydrat- und wie hoch der Fettanteil ist. Je intensiver du dich belastest, desto mehr Kohlenhydrate werden angezapft und desto schneller ist dieser Vorrat aufgebraucht.
Dein Ziel sollte daher sein, mit den wertvollen Kohlenhydratreserven so gut wie möglich zu haushalten. Das kannst du erreichen, indem du sehr langsam läufst. Aber wer möchte das schon im Wettkampf, wenn es gegen die Uhr geht? Die gute Nachricht: Wenn du viele lange Trainingsläufe bei geringer Intensität absolvierst, lernt dein Körper mit der Zeit, seine Energie auch bei höheren Herzfrequenzen überwiegend aus dem Fettstoffwechsel zu ziehen.

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