Welche Funktionen und Modelle gibt es?
Auf dem Markt dominieren zwei unterschiedliche Skihelm-Bauweisen, nämlich zum einen die sogenannte „In-Mold-Bauweise“ und zum anderen das „Hardshell-System“. Beide haben ihre Vorteile und Nachteile:
In-Mold-Skihelm
Diese Bauweise ist bei Skihelmen am beliebtesten. Hierbei werden die Innen- und die Außenschale in einem Arbeitsschritt geformt. Die Helmaußenschale besteht im Allgemeinen aus einem dünnen Polycarbonat und ist sehr dünn, weshalb dieser Helm auch insgesamt ein geringeres Gewicht hat. Die Innenschale besteht aus einem expandierten Polystyrol (EPS). Auch die Belüftung ist beim In-Mold-Helm einfacher, denn durch spezielle Schieberegler lassen sich die Belüftungsöffnungen meistens sehr einfach öffnen und schließen.
In-Mold-Helme sind zwar sehr komfortabel, allerdings können sie sich bei einem sehr starken Aufprall verformen oder gar brechen. Zur eigenen Sicherheit müssen sie nach einem Sturz also ausgetauscht werden.
Hardshell-Skihelm
Hier besteht die dickere Helmaußenschale aus Karbon oder Hartplastik, der in einem mehrstufigen Produktionsvorgang mit der EPS-Innenschale verklebt wird. Zwischen der Außen- und der Innenschale kann ein spezielles Belüftungssystem integriert werden.
Hardshell-Helme wiegen etwas mehr, bieten jedoch auch mehr Schutz. Da diese Helme eine robustere Struktur haben, kommen sie als Ski-, Freeride- und Snowboardhelme häufig zum Einsatz.
Tipp: Auch dieser Helm kann nach einem Sturz feine Haarrisse oder sonstige Schäden davontragen. Auch wenn diese mit dem bloßen Auge nicht sofort sichtbar sind, so sollte der Helm nach einem Sturz zur Sicherheit doch ausgetauscht werden.
Es gibt auch Mischformen, die beide Konstruktionsarten miteinander vereinen. Auf diese Weise sollen die Vorteile beider Bauweisen verbunden und die Nachteile zugleich beseitigt werden. So sind diese Mischhelme im Oberbereich meist aus einem robusten Hartschalenstoff gefertigt, um vor einem starken Aufprall zu schützen. Die von Stürzen weniger betroffenen Helmstellen sind hingegen in einer In-Mold-Bauweise modelliert.
Einige Helme haben auch den Zusatz „MIPS“ in ihrem Namen. Diese Abkürzung steht für Multi-Directional Impact Protection System: Es schützt vor sogenannten Rotationskräften, die entstehen können, wenn Schläge nicht im 90-Grad-Winkel, sondern anderweitig auf den Skihelm eintreffen. Das MIPS-System macht die Helme zwar etwas schwerer und auch teurer, dafür aber auch eindeutig sicherer. Das Risiko einer Gehirnerschütterung wird deutlich gemindert.