Das Moor ist eine faszinierende Landschaft. Mystisch das ganze Jahr, besonders gespenstisch jedoch im Winter. Ein Ort der Extreme, pendelnd zwischen Trockenheit und Nässe. Lebensfeindlich, karg und dennoch unglaublich schön. Eines der schönsten Moorgebiete unserer Gefilde ist das Hohe Venn, gleich an der deutschbelgischen Grenze. Schmale Holzstege und Pfade, sumpfige Wege und federweiche Böden führen hier vielerorts durch die einzigartige Landschaft, die sich stellenweise so wild und einsam gestaltet, dass man sich im hohen Norden von Skandinavien wähnt.
Moorlandschaften erzeugen ein unwirkliches Bild. Sie sind besondere Orte, jedoch auch nicht ohne Gefahren. Auf Moorboden zu wandern, erfordert Geschick und Aufmerksamkeit: Man bewegt sich auf schmalen Pfaden oder Holzstegen, die von nassen Steinen, Pfützen, Tümpeln und jeder Menge Schlamm gezeichnet sein können. Jeder Schritt will gutüberlegt sein.
Eine Moorwanderung ist ein Ausflug in die Wildnis. Es ist ein Ausflug in ein Gebiet, wo die Natur wirklich Natur sein darf und eine eindrucksvolle Flora und Fauna warten. Neben dem Hohen Venn gibt es noch weitere Moore, die sich für eine außergewöhnliche Wanderung anbieten. Vier davon stellen wir euch hier vor: Wir nehmen euch mit in die Augsburger Wälder, rund ums Rambower Moor in Brandenburg, ins riesige Bargerveen nahe des niederländischen Zwartemeer und auf den Moorerlebnisweg in der Moorlandschaft Großes Veen bei Wesel in Nordrhein-Westfalen.